Die Bilder der Woche

Heise Foto präsentiert die besten Bilder der Woche in der Zusammenfassung. Dazu gibt es noch ein "Making of" und Hintergründe zu den einzelnen Fotos.

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Gelungene Porträts, faszinierende Landschaftsaufnahmen, überraschende Makros und mehr: Täglich kürt die heise-Foto-Redaktion das beste User-Foto aus der heise Foto-Galerie zum "Bild des Tages". Wir haben hier noch mal alle Schmuckstücke für sie zusammengetragen – inklusive Hintergrundinfos über die Fotografen, ihre Technik und zum "Making of":

Fliege

(Bild: Günter Gehl )

Surrealistisches Insekt. Das Bild des Tages vom Samstag zeigt eine Fliege, die Günter Gehl auf einer Wäscheleine entdeckte: "Ich liebe nun mal Makros und so habe ich meist ein Makroobjektiv auf der Kamera (Lumix DMC-G3 mit Leica Macro Elmarit 45 mm)". Natürlich saß das Insekt nicht original so auf der Wäscheleine, sondern erhielt erst nach einem Durchlauf durch die Bildbearbeitung diesen surrealistischen Look. Bei dieser Aufnahme setzte Gehl das Fractalius-Plug-in von Redfield ein, mit dem er seit kurzem experimentiert und wie hier zu einer interessanten Interpretation der sonst eher langweiligen Fliege kam.

Teepott

(Bild: Dirk Obst )

Teepott. Dirk aus Leipzig ist der "Fotograf des Tages" vom Sonntag. Die Aufnahme zeigt den Warnemünder Teepott zusammen mit dem historischen Leuchtturm in der Abenddämmerung. Der Teepott gilt Dank seiner besonderen, unter Denkmalschutz stehenden Dachkonstruktion als Wahrzeichen des Ostseebades. Für die ausgewogene Komposition und um die Verwackelungsfreiheit bei ISO 100 und Blende f/9.0 sicher zu stellen, wurde das Bild von einem Stativ aus aufgenommen.

Schlechtwettergolf

(Bild: Dieter Pott )

Schwarzweiß. Anlass für das Bild des Tages vom Montag war die Erfüllung eines "hündischen" Bedürfnisses auf einer langen Autofahrt. Der unfreiwillige Zwischenstopp lag genau vor dem frisch entstandenen Hügel am Loch 13 eines neu angelegten Golfplatzes. Drei Dinge haben Dieter Pott zu diesem Bild motiviert: Der Standpunkt – Oberkante des Hügels etwa in Augenhöhe –, die Weite der Landschaft ohne störende Elemente, die einsam stehende Fahne als Blickfang und das Wolkenbild. Ihre fast bedrohliche Wirkung erzielt die Aufnahme letztendlich durch die Anordnung dieser Elemente und die Umsetzung in Schwarzweiß.

Der Hafen von Kapstadt

(Bild: ilwedritschel )

In Watte gepackt. Das "Bild des Tages" vom Dienstag zeigt den Hafen von Kapstadt in Südafrika mit Blick auf die Krananlagen des Container Terminals. Die besondere Wetterlage lässt die gesamte Szene unwirklich erscheinen – wie eingepackt in eine dicke Watteschicht, aus der gerade noch die markanten Kräne herausragen. Gäbe es nicht noch den freien Blick auf den Signal Hill im Hintergrund, würde der Betrachter jeglichen Anhaltspunkt für die Tiefe des Bildes verlieren. Fotograf "ilwedritschel " hat hier eine Telebrennweite von 270 Millimetern gewählt, wodurch sich die die Elemente von Vorder-, Mittel- und Hinterrund zu einer engen Komposition zusammenziehen.

Sydney bei Nacht

(Bild:  repo123 )

Bei Nacht. Das "Bild des Tages" vom Mittwoch hat Fotograf "repo123 " bereits im Sommer 2008 in Sydney von der Halbinsel des botanischen Gartens aus von einem Stativ aus geschossen. Es handelt sich bei dem Panorama um eine Einzelaufnahme, die lediglich beschnitten und in der Beleuchtung etwas korrigiert wurde – also nicht um eine Montage aus mehreren Einzelaufnahmen. Das Foto erhält seine besondere Wirkung dadurch, dass es die hell erleuchtete Skyline in der Dämmerung vor noch nicht komplett schwarzem Hintergrund zeigt. Das Wasser im Vordergrund, einschließlich des orange beleuchteten Bereichs links liefern zusätzliche, interessante Reflexionen. Um den leuchtenden Wolkenkratzern Raum zu geben, wurde bewusst viel Himmel gelassen.

Do not use the Turbo-Button

(Bild: Ingrid Krammer )

Sturm im Badezimmer. Ingrid Krammer heißt die Fotografin des "Bild des Tages" vom Donnerstag. Sie lebt in Wien und widmet sich seit etwa zwei Jahren der Fotografie. Die Idee kam ihr bei der Vorstellung: "Was passiert, wenn Geräte plötzlich mehr vermögen, als man von ihnen erwartet?" Kaum zu glauben, dass das Bild tatsächlich an Ort und Stelle im eigenen Badezimmer aus zwei übereinander gelegten Aufnahmen entstanden ist. Die eine Aufnahme zeigt den leeren, von oben mit Blitz ausgeleuchteten Raum, die zweite dieselbe Szene jetzt aber mit Selbstporträt. Sie fragen sich, wie das geht? Ganz einfach: Man stelle eine Leiter in die Badewanne, lege sich mittig darauf und balanciere sich so aus, dass es aussieht, als würde man fliegen. Der Funkfernauslöser befindet sich im Spiegelschrank. Ein Ventilator (mit zusätzlicher Unterstützung aus der Bildbearbeitung) lässt die Haare wehen. Viel Spaß beim Nachmachen!

FFM-Panorama zur blauen Stunde

(Bild: Andreas Pe. )

Frankfurter Skyline. Aufnahmen zur "Blauen Stunde" lassen sonst eher unspektakuläre Motive beeindruckend und spannend erscheinen. Die Spiegelungen im Wasser, die einzelnen dunklen Wolken über der Skyline und das breite Panoramaformat sorgen für zusätzliche Spannung im Bild. Fotograf Andreas Pe. wählte für die Aufnahme eine Brennweite von 20 Millimetern sowie eine Belichtungszeit von 1,6 Sekunden bei Blende f/8.0 und ISO 100. (pen)