Die Branche ist "wieder in Aufbruchstimmung"

Zur Halbzeit der Computermesse CeBIT in Hannover haben die Aussteller eine glänzende Bilanz gezogen.

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  • dpa

Zur Halbzeit der Computermesse CeBIT in Hannover haben die Aussteller eine glänzende Bilanz gezogen. Die Themen Internet und E-Commerce haben mehr Besucher als im Vorjahr an die Stände gelockt, urteilten mehrere Unternehmen in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur am Wochenende. Die Zahl der Vertragsabschlüsse zeige, dass sich die Branche nach der Zurückhaltung nach dem Jahr-2000-Problem wieder in Aufbruchstimmung befinde.

Branchenriese IBM verzeichnete an den ersten Messetagen einen "extrem hohen Besucherandrang", der sich auch "erfreulich auf das Geschäft niederschlägt". In einigen Bereichen seien auf dieser CeBIT bis zu 25 Prozent mehr konkrete Abschlüsse vorbereitet worden, sagte ein Sprecher von IBM Deutschland. Im Internet-Zeitalter hätten sich viele Privatkunden vorab informiert und kämen mit sehr präzisen Anliegen zum Messestand.

Auch die Online Dienste AOL und T-Online zeigten sich zur Mitte der Messe hochzufrieden. "Wir hatten bisher rund 200.000 Besucher an unseren Ständen", erklärte ein Sprecher von T-Online. Vor allem Online-Banking und Internet-Handys seien die Top-Themen gewesen. Auch beim Konkurrenten AOL herrschte großes Gedränge. "Alle sind scharf auf das SMS-Verschicken - wie Boris Becker."

Bei dem Mobilfunkunternehmen Mannesmann (D2) drehte sich alles um die neuen Servicedienste für Internethandys. "Hier ist jede Menge Trubel. WAP ist eines der ganz großen Themen in diesem Jahr", sagte ein Sprecher. Auch bei Siemens sind die Internet-Handys der Renner. "Die Stimmung bei Siemens ist hervorragend. Wir haben deutlich mehr Besucher als im Vorjahr." Bemerkenswert sei der hohe Anteil an ausländischen Fachbesuchern.

Softwarehersteller Microsoft registrierte in diesem Jahr gleichfalls deutlich mehr internationale Besucher als in den vergangenen Jahren. Die diesjährige CeBIT steht bei Microsoft ganz im Zeichen von Windows 2000. Das "größte kommerzielle Softwareprojekt aller Zeiten" sei bei den Besuchern auf sehr großes Interesse gestoßen, sagte eine Sprecherin. Bei dem ostdeutschen Softwarehersteller Intershop waren Lösungen für den E-Commerce gefragt. "Die Abteilungen, die bislang mit dem Jahr-2000-Problem beschäftigt waren, sind wieder frei und nehmen sich jetzt E-Commerce vor", sagte eine Sprecherin.

In den ersten drei Tagen strömten mehr als 320 000 Besucher auf die weltgrößte Computerschau. Damit kamen 17 000 Menschen mehr als im Vorjahr, berichtete die Deutsche Messe AG am Sonntag in Hannover in einer Zwischenbilanz. Auch die Veranstalter waren mit der gestiegenen Zahl internationaler Fachbesucher besonders zufrieden. (dpa)/ (cp)