Die Chemnitzer Linux-Tage 2010

Ähnlich viele Besucher wie im letzten Jahr kamen zu den zwölften Chemnitzer Linux-Tagen, wo Ausstellungsstände und sechs demnächst als Video erhältliche Vortrags-Reihen ein reichhaltiges Informationsangebot lieferten.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Über 2.500 Besucher in einer gut bestückten Ausstellung, ein Besucherzustrom auf dem Niveau des letzten Jahres und gut gefüllte, aber nicht aus den Nähten platzende Säle mit Vorträgen zu den verschiedensten Linux-Themen – das sind einige der Eckdaten der nach wie vor stark Community-orientierten und von über hundert Freiwilligen gestemmten Chemnitzer Linux-Tage, die am zweiten Märzwochenende zum zwölften Mal im zentralen Hörsaal- und Seminar-Gebäude der Technischen Universität Chemnitz stattfanden.

Wie schon in den letzten Jahren erhielten Interessierte für einen geringen Eintrittspreis (5 Euro für beide Tage) Einlass und konnten sich diesmal bei 65 Ausstellern über Angebote informieren oder diese mit Fragen löchern, solange die Stimme des Standpersonals mitmachte. Unter den Ausstellern fanden sich verschiedene kleinere und größere Firmen sowie Vertreter verschiedener Linux-Distributionen oder diesen nahe Projekte – darunter CentOS, Debian, Fedora, Gentoo, OpenSuse, Pardus, Sidux und Ubuntu Community. Wie in den Vorjahren konnten Besucher außerdem Systeme mitbringen, um deren Linux-Probleme in der Praxis von Dr. Tux behandeln lassen.

Chemitzer Linux-Tage 2010 (7 Bilder)

Ausstellungsfläche

Die Ausstellungsfläche war vor allem am Samstag gut gefüllt – durch die auf sechs Säle verteilten Vorträge und große Bereiche zur Stärkung und Entspannung verteilte sich der Besucherstrom aber gut, sodass die meiste Zeit ein problemloses Vorankommen möglich war. (Bild: Thorsten Leemhuis)

Die 90 Vorträge waren auf sechs Räume verteilt, wo ähnliche Themen jeweils zu Vortragsblöcken zusammengefasst waren. In der Keynote "KDE - Ein Blick in die Zukunft des Desktops" gab der Novell-Mitarbeiter Cornelius Schumacher, Vorsitzender des KDE e.V., am Samstag Mittag erst einen Rückblick auf die Entwicklung von KDE und zeigte dann auf, in welche Richtungen die Entwicklung geht. Überaus gut besucht waren auch der Knoppix-Vortrag von Klaus Knopper sowie die Beitragsreihen zu Kernel und KVM – selbst ein Vortrag zu "KVM auf PowerPC" fand knapp 25 Zuhörer, obwohl nur die wenigsten von ihnen überhaupt näheren Kontakt mit dieser Prozessor-Architektur hatten.

Besucher konnten die Vorträge über das Homepage der Chemnitzer Linux-Tage bewerten; unter den 213 Besuchern, die diese Möglichkeit wahrgenommen haben, wurden kürzlich fünf Gewinner ausgelost.

Einige der in den Vorträgen gezeigten Präsentationsfolien finden sich über die Vortragsbeschreibungen, die man über das Vortragsprogramm erreicht; weitere sollen in den nächsten Tagen und Wochen folgen. Zu einigen Vorträgen sind auch kurze Papers erhätlich, die meist einen groben Überblick über das jeweilige Thema liefern. Video- und möglicherweise auch Audio-Aufzeichnungen der Vorträge in den fünf Hauptsälen sollen in den nächsten Wochen nach und nach online gehen. Der kostenpflichtige Tagungsband enthält ausformulierte Textfassungen von 15 der Vorträge.

Einige Impressionen von Besuchern der Chemnitzer Linux-Tage 2010 finden sich auf einer Twitterwall – wer auch Microblog-Einträge auf der bei Open-Source-Anwendern beliebten Twitter-Alternative Identi.ca sehen will, wendet sich besser einer bei Twingly-Suche nach "#clt2010" zu. Mit diesem Tag findet man auch weitere Fotos und viele andere Dinge im Internet.

Die Chemnitzer Linux-Tage sollen auch im nächsten Jahr wieder stattfinden. Ein offizieller Termin für die dreizehnte Veranstaltung wurde noch nicht bekannt gegeben – wie zu erfahren war, könnte es auf den 19. und 20. März 2011 hinauslaufen. (thl) (thl)