Die Ente von der sex.com-Versteigerung

Allem Anschein nach handelt es sich bei der angeblichen Versteigerung der Domain sex.com um einen Marketing-Gag - der Inhaber der Internet-Adresse will sie gar nicht veräußern.

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Allem Anschein nach handelt es sich bei der angeblichen Versteigerung der Domain sex.com um einen Marketing-Gag des Domain-Händlers domshop.de. Das Kölner Unternehmen hatte bekanntgegeben, der Inhaber der Seite, der Amerikaner Gary Kremen, habe das Unternehmen mit dem Verkauf beauftragt. Kremen teilte heise online dagegen auf Anfrage mit, dass er überhaupt kein Interesse habe, die Domain zu veräußern.

Nach dem Bekanntwerden der angeblichen Versteigerung waren Zweifel an der Plausibilität des Geschäfts aufgekommen. Warum sollte Kremen, der jahrelang vor Gericht um seine Domain gekämpft hatte, diese jetzt verkaufen? Weshalb wählte er ausgerechnet einen deutschen Domain-Händler und nicht einen amerikanischen? Und wie will er die WWW-Adresse tatsächlich verkaufen, obwohl noch nicht einmal endgültig geklärt ist, ob er sie behalten darf (siehe ursprüngliche Meldung)?

Auch bei domshop.de konnte niemand diese Fragen beantworten – dort war den ganzen Tag über kein Ansprechpartner für eine Stellungnahme zu erreichen. (jo)