PostgreSQL-Erweiterung Apache AGE steigt zum ASF-Top-Level-Projekt auf

Apache AGE (A Graph Extension) erweitert PostgreSQL um Graph-Datenbankfunktionen. Das Projekt hat die Bewährungsphase der Apache Software Foundation bestanden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: sdecoret/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Apache Software Foundation (ASF) hat Apache AGE (A Graph Extension) offiziell in den Status eines Top-Level-Projekts erhoben. Die auf AgensGraph zurückgehende PostgreSQL-Erweiterung war 2020 in den Incubator der ASF aufgenommen worden. Das Open-Source-Projekt soll Datenbankanwender in die Lage versetzen, traditionelle relationale DB-Modelle mit Graph-Modellen in einer einzigen Datenbank zu kombinieren. Laut Ankündigung hat Apache AGE in Version 1.0.0 RC1 nun den erforderlichen Reifegrad für die Beförderung zum Top-Level-Projekt (TLP) erreicht – als erstes Graphdatenbank-Projekt.

Bitnine Global hatte das Projekt 2019 ursprünglich als Erweiterung für AgensGraph entwickelt, einen Multi-Model-Datenbank-Fork von PostgreSQL. Apache AGE folgt der openCypher-Spezifikation und stellt eine Graph-Repräsentation zur Verfügung, sodass Nutzerinnen und Nutzer via der Abfragesprache Cypher auch mit PostgreSQL auf Graphdaten zugreifen, sie speichern und abfragen können. Auch das Lesen und Schreiben von in Postgres gespeicherten Nodes (Knoten) und Edges (Kanten) ist möglich.

Architekturschaubild von Apache AGE (A Graph Extension)

(Bild: age.apache.org )

Darüber hinaus bietet Apache AGE nicht nur eine weitgehende Integration mit den Postgres-Funktionen, sondern erlaubt auch hybride Abfragen, die gleichzeitig openCypher und SQL verwenden. Dabei erfolgt ein Datenaustausch zwischen der relationalen Datenbank und der von AGE angelegten Graph-Repräsentation.

Weitergehende Informationen zu Apache AGE finden sich in der Ankündigung des ASF sowie auf der Projektwebsite. Die PostgreSQL-Erweiterung steht in der Ende April veröffentlichten Version 1.0.0 RC1 zum Download zur Verfügung. Support für PostgreSQL 12 und neuere Versionen soll noch im zweiten Quartal 2022 folgen. Darüber hinaus arbeitet das Entwicklerteam an Integrationen mit MySQL und MariaDB.

(map)