Die Spiele-Engine Unity 5.6 nutzt Vulkan

Laut dem Blogbeitrag soll die API einen Performancegewinn von bis zu 60 Prozent bringen, ohne dass Entwickler ihren Code optimieren müssen. Außerdem finden vor allem 2D-Entwickler zahlreiche Neuerungen in der Beta von Unity 5.6.

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Unity 5.6 nutzt Vulkan
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Zwei Wochen nach dem Release von Unity 5.5 ist nun die erste Beta von Unity 5.6 erschienen. Eine der großen Neuerungen sitzt unter der Haube: Die plattformübergreifende Spiele-Engine setzt auf Vulkan. Die von der Khronos Group vorangetriebene Schnittstelle zur Grafikprogrammierung erschien Anfang des Jahres. Da sie hardwarenäher als OpenGL ist, reduziert sie den Overhead und ermöglicht gleichzeitig mehr Optimierungen.

Eine mit Vulkan gerenderte Szene

(Bild: Unity)

Der Blogbeitrag zur Unity-Beta spricht von einem Performancegewinn von bis zu 60 Prozent alleine durch die Umstellung der Engine ohne Optimierungen durch die Spieleentwickler. Für Apples Plattformen macOS und iOS bringt Unity 5.6 Support für Metal – derzeit noch in Version 1.1.

Außerdem hat die Beta zusätzliche Grafikfunktionen wie eine Erweiterung des in Version 5.5 eingeführten Partikelsystems. Besonders 2D-Entwickler finden einige Neuerungen wie 9-Slice-Sprites, die Unity erstmals im Sommer als experimentelle Preview vorgestellt hatte. Erweiterte Funktionen für die Transparenz und Sortierung in der Z-Achse sollen sicherstellen, dass Objekte korrekt hintereinander liegen. Außerdem haben die Macher die physikalischen Effekte für 2D-Spiele erweitert, mit denen Entwickler beispielsweise Colliders zum Behandeln von Kollisionen zu Gruppen verbinden können.

Wie im November angekündigt, enthält Unity 5.6 Beta Facebook Gameroom als Zielplattform. Neben der entsprechenden Windows-Anwendung lässt sich auch die Webplattform des sozialen Netzwerks über WebGL ansprechen. Die Engine bringt unter anderem Funktionen für In-App-Käufe und zum Einladen von Facebook-Freunden mit.

Der Video Player von Unity kann nun 4K-Inhalte wiedergeben und bietet Support für 360-Grad-VR-Videos. Für Virtual Reality bietet die Beta erstmals direkten Support für Google Daydream über das entsprechende NDK (Native Development Kit).

Die vollständige Liste der Neuerungen findet sich im Unity-Blog. Dort steht auch eine Vorschau auf die Funktionen, die in der ersten Beta noch nicht enthalten, aber für das Release geplant sind. Dazu zählt zum Beispiel der Progressive Lightmapper. Unity 5.6 wird die letzte Variante mit der derzeitigen Versionierung sein. Ab 2017 wird Unity die jeweilige Jahreszahl als Basis zur Nummerierung verwenden.

Unity 5.6 Beta ist über die Seite des Betaprogramms erhältlich. Grundsätzlich ist die Spieleengine für den privaten Gebrauch und für Firmen mit einem Jahresumsatz unter 100.000 US-Dollar kostenlos. Die kostenpflichtigen Varianten unterscheiden sich im maximal erlaubten Jahresumsatz und im Funktionsumfang. (rme)