Die Statistik über Deutschland geht online

Das Zahlenmaterial und die Auswertungen des Statistischen Bundesamtes lassen sich jetzt auch online abrufen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Am gestrigen Dienstag ging das neue Angebot des Statistischen Bundesamts online. Die Zahlen und Auswertungen der obersten Statistiker Deutschlands sind ab sofort im Statistik-Shop abrufbar; darüber hinaus gibt es seit Anfang des Jahres ein Online-Meldeverfahren zur Intrahandelsstatistik, das nun allen interessierten Firmen offen steht.

"Die beiden neuen Online-Angebote des Statistischen Bundesamtes bringen Vorteile sowohl für die Bürger, die statistische Informationen suchen, als auch für die Wirtschaft, die Daten für die Statistiken melden müssen", erklärte die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium des Inneren, Brigitte Zypries, bei der Vorstellung der neuen Internet-Seiten. Zypries betonte, dass "im Rahmen der eGovernment-Initiative der Bundesregierung Bund Online 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung bis zum Jahre 2005 online angeboten" würden. "Durch Online-Dienstleistungen der Bundesverwaltung werden wir den Bürgern mehr Service bieten und der Wirtschaft die Erfüllung staatlicher Meldepflichten erleichtern."

Der Statistik-Shop soll die Internet-Vertriebsplattform des Statistischen Bundesamtes für seine statistischen Auswertungen werden. Neben dem Bestellen von gedruckten Veröffentlichungen ermöglicht die Site, sich die Zahlenreihen in elektronischer Form zu besorgen. Kostenlos ist allerdings nur ein kleiner Teil des Zahlenmaterials der Bundesstatistiker: So kosten beispielsweise die bislang zur Verfügung stehenden statistischen Wochenberichte zwischen 6 und 9 Mark, der Vorbericht zum Mikrozensus 1999 9,50 Mark, das offizielle, detaillierte Ergebnis der Bundestagswahl 1998 schlägt etwa mit 18,50 zu Buche. Der Auszug aus dem Gemeindeverzeichnis mit Gemeindeschlüsseln, Fläche und Einwohnerzahl wiederum kostet schon 139 Mark. Bestellen kann jeder, der sich einen (kostenlosen) Account im Statistik-Shop des Bundesamts besorgt, geliefert wird auf Rechnung.

Das Online-Meldeverfahrens w3stat funktioniert dagegen in die andere Richtung: Damit können Firmen ihre Daten über die Lieferungen und Bezüge innerhalb der EU online übermitteln. Eine Verschlüsselung mit SSL soll dabei die Sicherheit der Datenübertragung gewährleisten. Seit Anfang 2000 läuft nach Angaben des Bundesamts bereits mit anfangs 2000 Firmen der Betrieb dieses Verfahrens. (jk)