Die Zukunft von HTML

Ergänzend zu einem Artikel in c't 1/07 äußern sich CSS-Erfinder Håkon Lie, SELFHTML-Mitarbeiter Mathias Schäfer und W3C-Entwickler Björn Höhrmann über die Webstandards von morgen und die Probleme des W3C.

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Von
  • Herbert Braun

In c't-Interviews äußern sich drei Experten für Webstandards zu den Turbulenzen im W3C um die Weiterentwicklung von HTML. Die Interviews ergänzen den Artikel "Webstandards im Wandel" in c't 1/07 (S. 162), die ab 27.12. zum Verkauf steht; dort finden sich Auszüge aus den Gesprächen.

XHTML2 ist keine realistische Option für die große Masse der Webdesigner, meint der CSS-Miterfinder und Opera-CTO Håkon Wium Lie, der in der CSS-Arbeitsgruppe des W3C wie auch in der unabhängigen Standardisierungsorganisation WHAT WG mitarbeitet. Für höher schätzt er die Chancen des von der WHAT WG skizzierten HTML5 ein. Lie erläutert auch, warum Webstandards heute so lange bis zu ihrer Fertigstellung brauchen, und wie das Verhältnis zwischen W3C und WHAT WG ist.

Auch der bei SELFHTML aktive Webexperte Mathias Schäfer alias molily sieht wenig Chancen für XHTML2: Trotz guter Ansätze seien die meisten Anwender durch das daran hängende XML-Framework überfordert. Schäfer spricht außerdem über den Stand des Web-Konsortiums bei der Webdesigner-Basis.

Mit Björn Höhrmann schließlich kommt ein W3C-Insider zu Wort, dessen Austritt aus dem HTML-Validator-Team einigen Staub aufgewirbelt hat. "Wir warten seit 1997 darauf, dass das W3C sich der vielen Probleme im HTML-Standard annimmt", meint er. Obwohl auch er die Rolle der WHAT WG positiv sieht, hofft er, dass sie sich selbst überflüssig machen wird. Höhrmann gibt auch Einschätzungen zur Qualität der W3C-Standards und des Validators ab und lässt in die internen Abläufe des W3C einblicken.

(heb)