Kinder-Medienpreis Tommi: Die besten Spiele für Kinder

Der Kinder-Medienpreis Tommi 2023 ist verliehen worden: Zu den Siegern gehören bekannte Figuren und solche, die man erst erschaffen muss.

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(Bild: Hey Clay)

Lesezeit: 4 Min.

Der Tommi ist ein Medienpreis für Software, die sich an Kinder richtet. Er wird im Kika verliehen. Zu den Gewinnern gehören 2023 Spiele und Spielzeug von bekannten Marken und mit bekannten Figuren. Aber auch neu zu erschaffene Figuren sind dabei, etwa interaktive Knete von Hey Clay.

Die Knete hat den Preis in der Kategorie "Elektronisches Spielzeug" gewonnen. Die ganz üblichen Pötte mit Knete drin kommen nämlich mit einer App daher, in der es eine Reihe von knetbaren Figuren samt Anleitungen gibt. Drei dünne Röllchen für die Antennen, eine große Kugel als Kopf, mittelgroße Kugeln als Kulleraugen und fast schon ist das Alien fertig. Die Figuren mit Anleitung haben in der App außerdem kleine Geschichten.

Platz 2 der elektronischen Kinderspielzeuge belegt "Furby". Das Haustier zwischen Eule und Alien mit zu großen Augen gibt es seit einigen Jahren in einer Neuauflage, die alles nachplappern kann, tanzen, kuscheln und kommunizieren. "Bitzee" ist ebenfalls ein virtuelles Haustier, das an Tamagochis erinnert, weil sie in einer kleinen lila Box daherkommen.

Als beste App wurde "Mayority" von der World of Tomorrow Institut GmbH ausgezeichnet. In diesem Simulationsspiel müssen realistische Städte aufgebaut werden. Die Kinderjury, die in 50 Bibliotheken deuutschlandweit testen und abstimmen durfte, sagt, man müsse strategisch denken, "um die Einwohner zu ernähren und sie glücklich zu machen" – sonst wandern sie nämlich aus. Auf Platz zwei landet "Brixity", ein englisches Spiel zum Städtebau. Die Haustiersimulation "Peridot" der "Pokémon Go"-Macher landet auf dem dritten Platz. "Voll süß", begründet die Kinderjury.

Bei Mayority ist man Bürgermeister einer fiktiven Stadt.

(Bild: Mayority)

Bei den PC-Spielen kann der altbekannte Schwamm in Hosen gewinnen. "Spongebob The Cosmic Shake" ist eine Mischung aus Jump'n'Run und Adventure. Vor allem die Dialoge sind positiv aufgefallen. Auf der Konsole macht der Jury "Kirby's Return to Dream Land Deluxe" am meisten Spaß. In der Begründung heißt es, man könne "unendlich viele Fähigkeiten entdecken. Aber am meisten macht es Spaß, wenn wir es zusammen mit anderen spielen." Von einer ähnlichen Größe ist auch der 1. Platz in der Kategorie Jugendpreis Games: "The Legend of Zelda: Tears of Kingdom". Da stimme einfach alles: "packende Story, die Supergrafik und Atmosphäre, die Spannung, die Quests und Sidequests oder das freie Herumlaufen."

In der Kategorie Bildung siegt ein Spiel vom Uhrenhersteller Flik Flak – darin geht es, logisch, um die Zeit. Kinder lernen mit "The Adventures of Time" die Uhr zu lesen. "Tonis Escape – dem Hacker auf der Spur" belegt Platz 2. Darin wollen kriminelle Hacker eine Stadt übernehmen. Die Kinder lernen eine Menge über Cyberkriminalität. Platz 3 macht kein Spiel, sondern der "Was ist Was"-Podcast. "Es ist superspannend zuzuhören, wie das Grab des Tutenchamun gefunden wurde", schreibt die Kinderjury.

Der Jugendpreis Bildung geht an "Facts & Fakes" von der Deutschen Telekom Stiftung. Jugendliche sollen lernen, zu recherchieren und kritisch zu sein. "Glasfäden" landet auf Platz 2, darin geht es im Stil einer Graphic Novel um die Migrationsgeschichte vietnamesischer Vertragsarbeiter. Platz 3 bekommt die Webseite "Youngdata" – dort geht es für Jugendliche verständlich und interessant aufbereitet um das Thema Datenschutz. "So eine Seite würden wir uns auch für die Schule wünschen, wenn es um Medienkompetenz geht."

Lobend erwähnt der Tommi, dass das Thema Barrierefreiheit besser wird. 15 von 20 Titeln wurden von den Testern im Bereich "Hören" als barrierefrei empfunden. In den anderen Bereichen ist allerdings noch viel zu tun. Die Kinder und Jugendlichen aus dem Projekt "Level Up" der Initiative "Gaming ohne Grenzen" sowie die inklusiven Gruppen in den Bibliotheken möchten dennoch die Spiele "Hot Wheels Unleashed 2" und das "Artenkunde Puzzle" für ihre fortgeschrittene Barrierefreiheit lobend hervorheben.

Die Kinderjury bestand aus 4238 Kindern und Jugendlichen, die in ausgewählten Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen haben. Der Preis wurde offiziell in der Kika-Sendung "Team Timster" verliehen.

(emw)