Die neue HP streicht in Deutschland 1500 Stellen

Heute soll der Betriebsrat über das Ausmaß der Stellenstreichungen informiert werden.

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Von
  • Torge Löding

Der mit Compaq fusionierte PC-Hersteller Hewlett-Packard will viel Geld sparen. In Deutschland sollen etwa 1500 Arbeitsplätze wegfallen. Die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, dass bei der aufgekauften Compaq etwas weniger als 400 von insgesamt 1780 Stellen wegfallen. Bei HP sei wegen der Fusion die Kürzung von 1100 bis maximal 1200 Arbeitsplätzen geplant.

Dem Bericht zufolge wird das Management die Betriebsräte der beiden fusionierten Gesellschaft heute über die Details der Planungen informieren. Bei bisherigen Treffen zwischen Management und Compaq-Betriebsrat soll es Probleme gegeben haben. Christian Brunkhorst, Vorsitzender der Arbeitnehmervertretung, sagte: "Von uns wird erwartet, dass wir Vorschläge akzeptieren. Zu Verhandlungen im eigentlichen Sinne kommt es nicht."

HP-Chefin Carly Fiorina hatte die etwa 19 Milliarden US-Dollar teure Übernahme von Compaq im April mit einer knappen Mehrheit auf der Hauptversammlung durchsetzen können. Vorausgegangen war ein monatelanger Kampf gegen Gegner in Management und Aufsichtsrat -- darunter Walter Hewlett, der Sohn des Unternehmensgründers -- sowie Protestaktionen von Beschäftigten in den USA, die Stellenabbau befürchteten.

Wegen der besonderen Gesetzeslage hierzulande werden die deutschen Töchter erst nach Ablauf des Geschäftsjahres 2001/2002 zum 1. November rechtlich verschmolzen. Weltweit kürzt der neue Konzern zehn Prozent seiner 150.000 Stellen. In Europa fallen 5900 Arbeitsplätze weg. (tol)