Dienstag: Assange-Appell, Smart-Home, Apple-Event, Mitarbeiter-Kontrolle & ISS

Bürgerrechtler gegen Assange-Abschiebung + Smart-Heizungen wenig gefragt + Neue MacBook Pro mit neuen Chips + Überwachung am Arbeitsplatz + ISS erneut gedreht

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Julian Assange

Julian Assange (2014)

(Bild: Cancillería del Ecuador CC BY SA 2.0)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Gestern standen alle Zeichen auf Apple, die auf einer Veranstaltung einige interessane neue Produkte präsentiert haben. Aber wir haben uns auch mit smarten Heizungen und deren bislang bescheidenem Markterfolg beschäftigt. Außerdem steht Wikileaks-Gründer Julian Assange wieder im Mittelpunkt, denn Bürgerrechtler fordern das Ende seiner Verfolgung – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Einstellung des Verfahrens über die Auslieferung Julian Assanges an die USA fordern namhafte Bürgerrechts- und Presseorganisationen in einem offenen Brief an den US-Justizminister. Hintergrund sind Enthüllungen über Pläne der CIA, den Wikileaks-Gründer zu entführen oder zu ermorden. Das Verfahren über die Auslieferung läuft noch bei einem britischen Gericht, aber nach dem CIA-Skandal fordern Bürgerrechtler das Ende der Verfolgung Julian Assanges.

Trotz steigender Energiepreise scheuen die meisten Eigentümer und Mieter vor dem Einbau vernetzter Heizsysteme zurück. Derzeit setzen nur elf Prozent der Bundesbürger solche "intelligenten" Heizungssteuerungen ein. Grund für die Zurückhaltung ist das geringe Vertrauen in die Sicherheit einschlägiger Geräte, aber hinderlich ist zudem die Vorliebe für proprietäre Systeme seitens der Hersteller: Warum smarte Heizungen wenig gefragt sind.

Stärker gefragt sind dagegen Apple-Produkte und der iKonzern hat auf seinem Unleashed-Event einige neue präsentiert. Die MacBook Pro Profi-Laptops sind mit den neuen ARM-Prozessoren M1 Pro oder M1 Max mit mehr Kernen ausgestattet. Sie sind mit zwei Displaygrößen erhältlich: mit 14,2 und mit 16,2 Zoll Diagonale. Als Lichtquelle dienen Mini-LEDs, die sich einzeln dimmen lassen, um den Kontrast der MacBook Pro mit 10-Kern-CPU M1 Pro oder M1 Max und mehr Ports zu verbessern.

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Die nächsten Chips aus der Reihe Apple Silicon im neuen MacBook Pro 14" und 16" heißen nicht M1X, sondern M1 Pro und M1 Max. Sie werden in einem 5-Nanometer-Prozess hergestellt. Die Zahl der High-Performance-Cores hat Apple gegenüber dem M1 von vier auf acht verdoppelt. Dafür gibt es jetzt nur noch zwei Effizienz-Kerne, die hauptsächlich beim Energiesparen helfen. Dazu kommen mehr Grafikkerne in Apple Silicon M1 Pro und M1 Max, den neuen ARM-Prozessoren für Macs.

Die neuen MacBook Pro sollten auch gut geeignet sein für die Arbeit im Homeoffice, aber dabei kurz die Handwerker überwachen und sich dafür nicht aus der Arbeitszeiterfassung ausloggen? Mal eben als Arbeitgeber Aktivitätslogs aus dem Firmen-VPN auslesen, um zu kontrollieren, dass Heimarbeiter auch wirklich arbeiten? Arbeitnehmer und Arbeitgeber legen die Pflicht zur Erfassung der Arbeitszeiten teils weiter aus als erlaubt: Arbeitszeitkontrolle in Homeoffice, Außendienst und Firmensitz.

Einen ganz besonderen Außendienst verrichten die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS, aber diese ist erneut durch russische Triebwerke außerplanmäßig gedreht worden. Es war bereits der zweite derartige Vorgang seit Juli, wenn auch deutlich weniger schwerwiegend als zuvor. Russische Verantwortliche hatten einen Triebwerkstest des Sojus-Raumschiff MS-18 vor dessen Rückkehr zur Erde durchgeführt. Dabei wurde die Internationale Raumstation erneut ungeplant durch russische Triebwerke gedreht.

Auch noch wichtig:

  • Ab dem 19. Oktober kann man ihn endlich bestellen: den Mini-Kühlschrank im Xbox-Design, den Microsoft aus einem Internet-Meme gegossen hat. Microsofts Meme-Kühlschrank Xbox Mini Fridge kostet 100 Euro.
  • Telefónica konzentriert sich auf Spanien, Deutschland, Großbritannien, und Brasilien. Andere Töchter werden zwecks Schuldenreduktion verkauft. Movistar Costa Rica ging im August an Liberty Latin America (500 Millionen US-Dollar), nun geht Movistar El Salvador an den britischen Fonds General International Telecom (125 Millionen Dollar). Die zuvor geplante Übernahme durch America Movil war aus Wettbewerbsgründen nicht genehmigungsfähig.
  • Heute wird die Initiative D21 e. V. zusammen mit der TU München die neuen Ergebnisse des eGovernment MONITOR veröffentlichen. Der eGovernment MONITOR liefert jährlich ein umfassendes Lagebild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
  • Heute vor genau 130 Jahren endete in Frankfurt am Main die Internationale Elektrotechnische Ausstellung, während der erstmals die leistungsstarke Fernübertragung von Strom demonstriert werden konnte.

(fds)