Dienstag: Chinas Stromkrise, Bundeswehr sucht 80er-Funk, Liberty Global zurück

Chinas Stromknappheit trifft Apple und Tesla + Bundeswehr zurück in die Zukunft + Liberty Global verlegt bald Glasfaser in Deutschland

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Dunkle Wolken über eine Landstraße, an der beidseitig Strommasten stehen; Text "Dienstag: Bundesweg sucht 80er-Funkgeräte, Chinas Stromkrise, Liberty Global bald wieder da"

Über Chinas Elektrzitätsversorgung hängen dunke Wolken. (Symbolbild)

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

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Wenn der Werkbank der Welt der Strom ausgeht, merken das alle. Weiter ungebremst die Luft zu verpesten, wäre ebenfalls abträglich. Also kann China nicht weiter auf Teufel komm raus produzieren. Deutschlands Bundeswehr muss unterdessen nach einem neuen Hersteller für Funkgeräte aus den 1980er-Jahren suchen. Die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Dass Klimaschutz nicht ohne Einschnitte geht, zeigt sich in China. Wegen knapper Kohlevorräte, aber auch strengerer Emissionsnormen, steckt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in einer Stromkrise. Die Stromknappheit beeinträchtigt nicht nur private Haushalte, sondern auch die Industrieproduktion in den bedeutenden Produktionszentren. Um den Energieverbrauchsrichtlinien zwecks Einhaltung der Klimaziele nachzukommen, müssen zahlreiche Unternehmen die Produktion kürzen. Die Folge: Die Stromknappheit in China trifft Apple- und Tesla-Zulieferer.

Ganz andere Sorgen hat die Bundeswehr. 90.000 IP-fähige Funkgeräte sollten beschafft und ab 2020 ausgegeben werden. Da die Beschaffung ins Stocken geraten ist, hat die Bundeswehr einen Auftrag mit der Kurzbeschreibung "Fähigkeitserhalt Funkgerätefamilie SEM 80/SEM 90 zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit der bestehenden Funkgeräte SEM 80/SEM 90 unter Beibehaltung aller bisherigen Fähigkeiten" ausgeschrieben. Übersetzt heißt das: Wegen Ersatzteilmangel für Funkgeräte aus den 1980ern, plant die Bundeswehr die Neuauflage der Funktechnik der 80er-Jahre.

Liberty Global kommt nach Deutschland zurück – diesmal ausschließlich als Glasfaser-Provider, zusammen mit einem Finanzinvestor. Zunächst erprobt Liberty Global das Geschäftsmodell in einer "kleinen Zahl" an Kommunen erprobt werden. In Frage kommen für den ehemaligen Unitymedia-Betreiber Gebiete, in denen es noch keine Glasfaser- oder Kabelanschlüsse gibt.

Auch noch wichtig:

  • Nora, die Notruf-App der Bundesländer, steht ab 12 Uhr Mittag in den App-Stores Googles und Apples bereit. Mit der Applikation können Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall schnell alarmiert werden – außer in Berlin, wo die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen sind.
  • TikTok meldet, eine Milliarde Nutzer pro Monat zu haben.
  • Dienstag ist der zweite und letzte Tag der Datenschutzkonferenz des Bitkom. Die Zutrittskarten für die Online-Veranstaltung kosten nichts.
  • Faire Preise im Großhandel für Mobilfunk-Datenverbindungen möchte der tschechische Telecom-Regulierer CTU ab Mitte 2022 verordnen. Die Mobilfunk-Netzbetreiber des Landes verrechnen virtuellen Netzbetreiber derzeit etwa doppelt so viel pro Megabyte wie eigenen Endkunden. Nun ist die EU-Kommission am Wort.

(ds)