Dienstag: Meta stellt Connectivity-Sparte ein, China die nationale Covid-Ortung

Meta Connectivity aufgelöst + China lockert Null-Covid-Politik weiter + Router abzuschalten hat Nachteile + Kritik an Raspberry Pi + Crypto-Flucht nach Serbien

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Konnektivität, dazu Text: DIENSTAG Meta Connectivity, Null-Covid-Politik, Router-Abschalten, Mastodon-Shitstorm & TerraUSD

(Bild: Pushish Images / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Einst hat die Connectivity-Sparte von Meta an der Entwicklung eines satellitengestützten Internetsystems gearbeitet. Die Kündigungswelle in der IT-Branche führt nun zur Auflösung. Chinas Regierung hat derweil angekündigt, ein System zu deaktivieren, das die Bewegungen der Menschen während der Corona-Pandemie verfolgt. Es ist vor allem ein symbolischer Schritt. Und die Hersteller des Raspberry Pi haben sich für einen Beitrag auf Mastodon einen Shitstorm eingefangen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Meta Connectivity (ehemals Facebook Connectivity) wurde 2013 gestartet, mit dem Ziel, innovative Verbindungstechnik zu entwickeln, von solarbetriebenen Flugdrohnen und Glasfaserverlegerobotern bis hin zu Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen. Das sollte mehr Menschen online und so den Sozialen Netzen des Unternehmens mehr Nutzer bringe. Fast zehn Jahre nach dem Start der Initiative schließt der Meta-Konzern seine Connectivity-Sparte. Die Schließung steht im Zusammenhang mit der massiven Kündigungsrunde bei Meta. Anfang November hat Meta-Chef Mark Zuckerburg angekündigt, 11.000 Stellen abzubauen. Meta stellt Facebook Connectivity nach fast einem Jahrzehnt ein

Wer bislang in China in eine als Corona-Risikogebiet eingestufte Region reisen wollte, musste seine Telefonnummer in ein staatliches Bewegungsverfolgungs-System eingeben, um einen grünen Pfeil zu erhalten, der anzeigte, dass man zwischen den Provinzen reisen und an Veranstaltungen teilnehmen durfte. Die strikten Coronaregeln haben zu Demonstrationen in zahlreichen Städten Chinas geführt und die Regierung in Peking zum Umdenken bewogen. Nach der Lockerung zahlreicher Corona-Maßnahmen will China nun auch die nationale Covid-Ortung deaktivieren. Es ist vor allem ein höchst symbolischer Schritt.

Aufgrund der gestiegenen Preise für Energieträger ist Energiesparen en vogue. Aktuell kursieren viele Energiespar-Tipps. Manche bewirken minimale Einsparungen, die aber deutliche Nachteile bringen. So wird derzeit etwa das nächtliche Abschalten des Internetrouters wieder hoch gehandelt. Die Idee liegt nahe: Ein Drittel des Verbrauchs könnte einsparen, wer das Gerät nachtüber nicht betreibt. Doch so einfach ist es nicht. Energiesparen? Warum Router-Abschalten mehr Nachteile als Vorteile bringt

Dezentrale Soziale Netzwerke haben gänzlich andere Machtstrukturen. Das haben die Hersteller des Raspberry Pi erlebt. Für einen Beitrag im Kurznachrichtendienst der Twitter-Alternative Mastodon haben sie sich viel Kritik eingefangen. Als das offizielle Konto der für die Einplatinencomputer verantwortlichen Stiftung darauf mit sarkastischen Kommentaren und Blockaden reagierte, wurden Rufe laut, die ganze Instanz aus dem Mastodon-Netz auszuschließen. Für Mastodon ist das ungewöhnlich. Mastodon: Raspberry Pi handelt sich Shitstorm ein – das Netzwerk reagiert

Do Kwon, Chef von Terraform-Labs, ist mutmaßlich auf der Flucht vor den Ermittlungsbehörden. Terraform-Labs war für TerraUSD verantwortlich, den weltweit viertgrößten sogenannten Stablecoin. Solche Kryptowährungen binden ihren Preis an einen anderen Wert – wie beispielsweise den US-Dollar. Terraform-Labs versuchte durch eine sogenannte algorithmische Bindung die Parität zum US-Dollar sicherzustellen, hielt aber nicht genug Reserven vor. Anfang Mai stürzte der Wert von TerraUSD von rund 0,99 US-Dollar ins Nichts; dutzende Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung gingen verloren. Nach dem Absturz wurden in Südkorea Ermittlungen eingeleitet. Nun wurde Do Kwon in Südosteuropa aufgespürt. Ob er eine Auslieferung fürchten muss, ist unklar. Implosion von TerraUSD: Do Kwon angeblich nach Serbien geflohen

Auch noch wichtig:

(akn)