Dienstag: Microsoft mit eigenem KI-Modell, Zehntausende klagen gegen Vodafone
KI-Modell von Microsoft + Sammelklage gegen Vodafone + Ex-BND-Chef will mehr Befugnisse + Windows mit Zero-Trust-DNS-Client + Sanierungsbedarf im Verkehrsnetz
Der US-Tech-Konzern Microsoft bereitet ein neues, hauseigenes KI-Modell vor, das mit den Modellen von Google und OpenAI konkurrieren soll, berichtet ein Tech-Portal. Das intern MAI-1 getaufte KI-Modell könnte bereits in Kürze vorgestellt werden. An einer Sammelklage gegen den Telekomriesen Vodafone wegen einseitiger Preiserhöhungen für Internet- und Telefonanschlüsse in Deutschland beteiligen sich bereits Zehntausende. Die Betroffenen könnten ihr Geld zurückbekommen. Und nach der mutmaßlich russischen Spionage-Attacke auf die SPD fordert ein früherer BND-Chef deutlich mehr Überwachungsbefugnisse für die Geheimdienste – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Microsoft hat Milliarden von US-Dollar in OpenAI investiert und setzt die Technologie des ChatGPT-Herstellers in seiner Produktivitätssoftware ein. Auch sicherte sich der US-amerikanische Tech-Konzern einen Platz als "nicht stimmberechtigter Beobachter ohne Kontrollmöglichkeiten" im gemeinnützigen Vorstand von OpenAI. Nun berichtet das Tech-Portal The Information, dass Microsoft an einem neuen, hauseigenen KI-Sprachmodell arbeitet, das leistungsstark genug ist, um mit denen von Google und OpenAI zu konkurrieren. Bereits auf der Entwicklerkonferenz Build Ende des Monats könnte es präsentiert werden. Bericht: Microsoft plant eigenes KI-Sprachmodell
Im vergangenen Jahr hat der Telekommunikationsanbieter Vodafone für die Internet-Anschlüsse von Bestandskundinnen und -kunden in Deutschland die Presie erhöht. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hält die einseitigen Preissteigerungen für unrechtmäßig und reichte im November eine Sammelklage ein. Diese könnte durchaus Signalwirkung haben. Seit dem 24. April können sich Vodafone-Kundinnen und -Kunden, die mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sind, an der Sammelklage beteiligen. Das tun sie bereits in großer Zahl. Verfahren gegen Vodafone: Zehntausende beteiligen sich an Sammelklage
Gerade erst hat die Bundesregierung eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes für einen Cyberangriff auf E-Mail-Konten der SPD-Parteizentrale im vorigen Jahr verantwortlich gemacht. Weitere Online-Attacken richteten sich laut Innenministerium etwa gegen deutsche Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt, IT-Services sowie gegen Stiftungen und Verbände. Das hat eine Debatte um Cybersicherheit und die richtigen Schlüsse auf die Attacken ausgelöst. Nun hat der frühere Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, erneut für Gegenschläge im Internet als Reaktion auf Cyberangriffe geworben. Zudem fordert er deutlich mehr Überwachungsbefugnisse für die Geheimdienste. Cyberangriffe: Ex-BND-Chef fordert Hackbacks und Knacken von Kommunikation
Durch die Nutzung von Hyperscalern und deren Public-Cloud-Services sind IP-basierende Regelwerke nur noch bedingt sinnvoll. Gleichzeitig befinden sich DNS-Resolver im System und in Applikationen verteilt und kommunizieren darüber hinaus vielfach auch noch unverschlüsselt. Microsoft möchte mit Zero Trust DNS (ZTDNS) nun mit wenigen Ausnahmen jegliche Kommunikation ohne DNS unterbinden und je nach Antwort dynamische Freigaben erstellen. Das soll das Admin-Leben einfacher und vor allem sicherer machen. heise online zeigt, was sich dahinter verbirgt –und welche Probleme es gibt. Null Vertrauen bei Microsoft: Windows erhält Zero-Trust-DNS-Client
Viele Kilometer des Schienennetzes, der Bundesstraßen und Autobahnen in Deutschland sind sanierungsbedürftig. In den vergangenen Jahren ist der Sanierungsbedarf der deutschen Verkehrsinfrastruktur weiter gewachsen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine schriftliche Anfrage der Gruppe des BSW im Bundestag hervor, die heise online vorliegt. Das Ressort von Verkehrsminister Volker Wissing nennt konkrete Zahlen und äußert sich auch zu Anlagen, die die Nutzungsdauer überschritten haben. Schiene und Fernstraßen: Sanierungsbedarf ist gewachsen
Auch noch wichtig:
- Zweimal war der Starliner von Boeing schon im All, aber immer ohne Crew. In der vegangenen Nacht sollte das Raumschiff von Boeing nun erstmals bemannt abheben. Um Jahre verspätet: Boeings Starliner sollte in der Nacht mit Crew ins All starten
- Immer weniger Menschen rufen die Telefonauskunft der Telekom an. Zum Ende des Jahres stellt sie nun den Betrieb ein. Telekom stellt Telefonauskunft ein
- Apple bereitet ein größeres Update für seine Betriebssysteme vor. In der EU öffnet der Hersteller das iPhone damit für App-Downloads aus dem Web. iOS 17.5: Release des nächsten iPhone-Updates naht
- Ab August 2024 wechselt der ADAC seinen Kooperationspartner fĂĽr das Laden von Elektroautos: Statt der EnBW arbeitet der Club dann mit Aral zusammen. Elektroautos laden: ADAC wechselt zu Aral pulse
- Im Sommer sollen vier Menschen auf eine private Raumfahrtmission starten. Diesmal ist auch ein Weltraumspaziergang geplant. Dafür hat SpaceX jetzt neue Anzüge. Weltraumtourismus: SpaceX mit weiterentwickeltem Anzug für Weltraumspaziergänge
- Internationale Strafverfolger haben erneut die Darknet-Seite der Lockbit-Cybergang unter ihre Kontrolle gebracht. Lockbit-Darknet-Seite erneut von Strafverfolgern ĂĽbernommen
- Jack Dorsey hat Bluesky einst gegrĂĽndet und rechtzeitig vor der Twitter-Ăśbernahme ausgelagert. Inzwischen will er damit aber offenbar nichts mehr zu tun haben. Kurznachrichtendienst: Jack Dorsey kehrt Bluesky den RĂĽcken
- Der Peugeot 208 Hybrid bietet für einen geringen Aufpreis Automatik und geringeren Verbrauch. Er fährt gut, ist aber nicht ganz so sparsam wie ein Toyota Yaris. Test Peugeot 208 mit Hybrid- statt E-Antrieb: Genügsam und weniger teuer
(akn)