Dienstag: Social-Media-Totalausfall, Bitcoin-Mining, Banking-Trojaner & Osram

Facebook, Instagram und WhatsApp sind down + Bitcoin aus Vulkanenergie + Hydra will Commerzbank-Kunden abzocken + LED statt H7: Osram Night Breaker

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App-Icons Facebook, WhatsApp, Instagram, dazu Text: DIENSTAG Social-Media-Totalausfall, Bitcoin-Mining, Banking-Tojaner & Osram

(Bild: shutterstock_1009504162.jpg/heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Wer versuchte, sich auf Facebook, WhatsApp oder Instagram einzuloggen, bekam ab kurz nach 17 Uhr am Montagnachmittag eine Fehlermeldung. Offenbar waren die Social-Media-Dienste des Facebook-Konzerns weltweit betroffen. Erste Indizien weisen auf einen fehlerhaften DNS-Eintrag hin – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Am Montagabend ist es zu einem weltweiten Ausfall der Plattform Facebook und anderer Dienste wie WhatsApp und Instagram gekommen. Tausende Nutzerinnen und Nutzer bundesweit berichteten, dass die beliebten Social-Media-Dienste nicht erreichbar waren. Beim Aufruf von Facebook und Instagram kamen Fehlermeldungen; WhatsApp-Nachrichten wurden nicht zugestellt. Die ersten Meldungen gingen kurz nach 17 Uhr ein. Auch auf Twitter beklagten sich Betroffene über die Ausfälle. Weltweit waren die Facebook-Dienste betroffen. Gegen Mitternacht deutscher Zeit schienen die Probleme behoben. Ersten Hinweise zufolge handelte es sich um ein DNS-Problem: Die Webadressen facebook.com und whatsapp.com wurden vom weltweiten Domain Name System nicht erkannt, waren also keiner IP-Adresse zugeordnet, und antworteten nicht. Instagram.com löste zwar zunächst den Namen noch korrekt auf, dann wurde aber auch diese Adresse nicht mehr erkannt. Totalausfall: Facebook, Instagram und WhatsApp sind down.

Down waren Facebook & Co. am Montag auch in El Salvador. Twitter dagegen funktionierte. Auf dem Kurznachrichtendienst ist der Präsident des kleinen zentralamerikanischen Landes, Nayib Bukele, besonders aktiv. So postete er in der vergangenen Woche ein 25-sekündiges Video, das Aufnahmen eines Regierungs-Containers voller Bitcoin-Mining-Rigs zeigt, Techniker, die ASIC-Miner installieren und anschließen, sowie schwungvolle Landschaftsaufnahmen einer geothermischen Anlage am Rande eines Vulkans. Das Video, das bereits mehr als 2,4 Millionen Mal aufgerufen wurde, ist schlicht mit "Erste Schritte…" überschrieben. Ende der Woche legte Bukele nach: Mit der Energie eines Vulkans habe das Land 0,00599179 Bitcoin, also etwa 269 US-Dollar, geschaffen. El Salvador schürft also die ersten Bitcoin mit Vulkanenergie. Das Bitcoin-Mining aus Geothermie soll wohl auch Kritikern den wind aus den Segeln nehmen.

Und noch mal Twitter: Nach der Veröffentlichung eines Twitter-Beitrags von MalwareHunterTeam sind Sicherheitsforscher von Cyble auf eine Malware aufmerksam geworden. Im Anschluss haben sie mehrere Samples analysiert. Es soll sich um eine Weiterentwicklung des Hydra-Trojaners handeln, der 2019 auf dem Radar von Sicherheitsforschern auftauchte. Der Trojaner lauere zurzeit auf einer Fake-Commerzbank-Website. Online-Kriminelle versuchen damit Daten für das Onlinebanking mitzuschneiden. Der Andoid-Banking-Trojaner Hydra hat es auf Commerzbank-Kunden abgesehen. Damit es dazu kommt, müssen die Opfer aber mitspielen.

Nach Social-Media-Blackout, Bitcoin-Kritik und Malware ein unverfänglicheres Thema: Autoleuchten. Das Hightech-Photonik-Unternehmen Osram meldet eine deutsche Zulassung weiterer Night Breaker LED-Retrofits. Laut Hersteller profitiert der Fahrer dabei von bis zu doppelt so hellem Licht, einer weniger gelblichen, natürlicheren Farbtemperatur von 6000 Kelvin und einer bis zu fünfmal längeren Lebensdauer. Retrofit-LED ermöglichen den Austausch der H7-Halogenlampen im serienmäßigen Autoscheinwerfer gegen Leuchtdioden. LED statt H7: Osram Night Breaker für weitere Automodelle zugelassen.

Auch noch wichtig:

(akn)