Dienstag: Terraform Labs mit Gläubigerschutz, Kryptowährung "Petro" abgeschafft

Während der TerraUSD-Gründer Do Kwon auf eine Auslieferung in die USA wartet, meldet das Kryptounternehmen Terraform Labs im US-Bundesstaat Delaware Konkurs an und beantragt Gläubigerschutz. Mit dem "Petro" wollte Venezuelas Regierung Wirtschaftssanktionen umgehen, doch nun ist die staatliche Kryptowährung still und leise eingestellt worden. Und der NASA ist es endlich gelungen, den Behälter mit der Asteroidenprobe von Osiris-Rex zu öffnen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Das Kryptounternehmen Terraform Labs war für TerraUSD verantwortlich, den weltweit viertgrößten sogenannten Stablecoin. Der Zusammenbruch des TerraUSD-Coins und seines Luna-Tokens im Jahr 2022 vernichtete mindestens 40 Milliarden US-Dollar und trug zu einer Flut von Insolvenzen auf dem Kryptowährungsmarkt bei. Terraform-Labs-Mitbegründer Do Kwon wartet derweil in Montenegro auf eine mögliche Auslieferung nach Südkorea oder in die USA. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft ihm unter anderem Betrug, Täuschung von Anlegern und Verkauf nicht-registrierter Wertpapiere vor. Nun hat Terraform Labs im US-Bundesstaat Delaware Konkurs angemeldet und Gläubigerschutz beantragt. Kryptounternehmen Terraform Labs meldet Insolvenz an

Es war eine Überraschung, als Venezuelas Präsident Maduro Ende 2017 die Schaffung der staatlichen Kryptowährung Petro ankündigte. Abgesichert durch die Ölreserven, Mineral- und Diamantvorkommen des Landes sollte mit dem Petro "der Finanzkrieg" der USA und ihrer Alliierten gegen Venezuela bekämpft werden. Zuvor hatte Washington Finanzsanktionen gegen das südamerikanische Land verhängt, nachdem das von der Opposition dominierte Parlament entmachtet worden war. Nach mutmaßlichen Einnahmen von mehreren Hundert Millionen US-Dollar zu Beginn mehrten sich die Zweifel an dem Kryptowährungsprojekt. Nach einem gewaltigen Korruptionsskandal wurde die der Petro nun still und leise eingestellt. "Petro": Venezuela schafft die Kryptowährung ab

Ende September hat die Weltraumsonde Osiris-Rex bei dem Asteroiden Bennu eingesammelte Proben über der Erde abgeworfen. Nach minutenlangem Sinkflug war sie an einem Fallschirm in der Nähe von Salt Lake City in der Wüste von Utah gelandet. Der Hauptteil der Asteroidenprobe war unter anderem mit mehr als 35 Verschlüssen abgesichert, das sollte ihn auch vor Kontaminierungen durch die Erdatmosphäre bewahren. Mitte Oktober war entdeckt worden, dass sich zwei davon nicht öffnen lassen. Weil an dem Probenbehälter nur in einem speziellen, hermetisch abgedichteten Gefäß und mit eigens dafür zugelassenem Werkzeug gearbeitet werden kann, mussten dann extra spezielle Schraubenzieher entwickelt werden. Nun gelang es der US-Raumfahrtbehörde NASA den Behälter zu öffnen. Endlich zugänglich: Riesiges Foto zeigt restliche Asteroidenprobe von Osiris-Rex

Computerprozessoren bestehen aus mehreren Recheneinheiten, etwa arithmetisch-logische (ALUs) und Gleitkommaeinheiten (FPUs). Wenn einzelne davon gerade nichts zu tun haben, zum Beispiel, wenn sie auf Daten aus dem Cache warten, kann Simultaneous Multithreading (SMT), auch als Hyper-Threading vermarktet, einen parallelen Thread starten und so den Leerlauf ausfüllen. Diese Funktionsweise hilft, besonders breit gebaute Kerne besser auszulasten. Dadurch wiederum kann die praktisch nutzbare Rechenleistung steigen. Die nächsten Intel-Prozessoren für Desktop-PCs aber könnten insgesamt weniger Threads aufweisen als die bisherigen Core i-14000 – mit Auswirkungen aufs Hyper-Threading. Intels nächste CPU-Generation verlernt angeblich Hyper-Threading

Apple hat am Montagabend wichtige Updates für seine Betriebssysteme zum Download freigegeben. Die neuen Versionen lassen sich über die integrierte Software-Aktualisierung auf den Geräten abrufen und liefern neben einem optionalen erweiterten Diebstahlschutz weitere neue Funktionen und Sicherheitsverbesserungen für iPhones, iPads, Macs & Co. Wir zeigen Ihnen, was neu ist. iOS 17.3 & Co verfügbar: Apple rüstet erweiterten iPhone-Diebstahlschutz nach

Auch noch wichtig:

• Mit Nightshade lassen sich die Trainingsdaten großer KI-Modelle vergiften. Sie machen beispielsweise aus einer Katze einen Hund. Nightshade: KI-Modelle vergiften, eigene Werke schützen

• Solidigm verdoppelt die bisher maximal erhältliche SSD-Kapazität auf 61,44 TByte. Kostenpunkt: circa 5190 Euro. Die erste SSD mit 61,44 TByte Speicher ist vorbestellbar

• Cellcentric, ein Joint Venture von Daimler Truck und Volvo, kann sein Brennstoffzellenwerk bauen: Weilheim an der Teck hat jetzt alle nötigen Grundstücke. Lkw-Brennstoffzellen für Volvo und Daimler: Cellcentric kommt nach Weilheim/Teck

• Die Online-Bande Lockbit behauptet, bei der Fastfood-Kette Subway eingebrochen zu sein und sensible Daten kopiert zu haben. Datenklau: Lockbit erpresst Subway

• Eigentlich haben koreanische Forscher das Moonwalk-Omni als Gehunterstützung für ältere Menschen entwickelt – es funktioniert aber auch beim Bergsteigen. Minimalistisches Exoskelett erleichtert das Klettern und Bergsteigen

• Die bayerische Zentralstelle Cybercrime warnt vor einer neuen Welle einer Phishing-Masche. Täter räumen dabei schnell Konten leer. Phishing-Welle von Zentralstelle Cybercrime Bayern beobachtet

• "Palworld" ist der erste Spiele-Überraschungshit des Jahres. Die "Pokémon"-Parodie lässt sogar Hochkaräter wie "Baldur's Gate 3" und "Cyberpunk 2077" im Staub. Überraschungshit: "Palworld" schafft es bei Steam in die Top 3 aller Zeiten

• Westlich von Berlin ist am Wochenende ein Asteroid verglüht, es gibt Fotos und Videos. Möglicherweise haben Überreste den Boden erreicht, die Suche läuft. Asteroid in der Nähe von Berlin verglüht: Suche nach Überresten läuft

(akn)