Digitale Gesundheitsanwendung für Borderline und Aphasie zugelassen
Mit Piovi ist jetzt eine Gesundheits-App für Borderline-Patienten dauerhaft im Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gelistet.

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)
Die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) "Priovi" richtet sich an Menschen ab 18 Jahren mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Da ihre Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte, hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sie jetzt dauerhaft in ihr DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Die App der Gaia AG bietet "Methoden und Übungen aus der Kognitiven Verhaltenstherapie", heißt es im DiGA-Verzeichnis. Damit wurden von Gaia inzwischen fünf verschreibungsfähige DiGA dauerhaft ins BfArM-Verzeichnist aufgenommen, zwei weitere sind vorläufig aufgenommen.
Priovi stellt Strategien bereit, um Stimmungsschwankungen entgegenzuwirken. So sollen Patienten unter anderem über einen Dialog Hilfe dabei erhalten, ihre Stimmung zu kontrollieren.
(Bild: Gaia AG)
Da sich die Wirksamkeit bei Priovi anhand einer Studie mit 580 Teilnehmern positive Versorgungseffekte nachwiesen ließ, hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sie dauerhaft ins DiGA-Verzeichnis übernommen.
"In dieser Studie zeigte sich, dass Priovi nach drei Monaten zu einer signifikanten und klinisch relevanten Verringerung der Borderline-Symptomatik führte. Ferner reduzierte Priovi in der Interventionsgruppe auch die Anzahl der Suizidversuche signifikant", heißt es auf der Website der Hersteller. Weitere Studien sind laut Gaia AG in Arbeit.
Aphasie-App ebenfalls dauerhaft aufgenommen
Auch bei der App "Neoloxon Aphasie" wurde die Wirksamkeit nachgewiesen. Dazu hatten unter anderem der Gesundheitscampus Göttingen und die Ludwig-Maximilians-Universität München eine Studie mit 196 Teilnehmern durchgeführt. Neoloxon Aphasi ist laut den Herstellerinnen von der Limedix GmbH die erste dauerhaft gelistete Logopädie-App im DiGA-Verzeichnis.
Aphasie-App (3 Bilder)

Die Aphasie-App hilft Betroffenen der mit der Ludwig-Maximilians-Universität und der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst dabei, ihre sprachlichen Fähigkeiten – Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben – nach einer beispielsweise durch einen Schlaganfall verursachten Hirnschädigung zu verbessern.
(mack)