Digitale Gesundheitsanwendung für Borderline und Aphasie zugelassen
Mit Piovi ist jetzt eine Gesundheits-App für Borderline-Patienten dauerhaft im Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gelistet.
Die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) "Priovi" richtet sich an Menschen ab 18 Jahren mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Da ihre Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte, hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sie jetzt dauerhaft in ihr DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Die App der Gaia AG bietet "Methoden und Übungen aus der Kognitiven Verhaltenstherapie", heißt es im DiGA-Verzeichnis. Damit wurden von Gaia inzwischen fünf verschreibungsfähige DiGA dauerhaft ins BfArM-Verzeichnist aufgenommen, zwei weitere sind vorläufig aufgenommen.
Priovi stellt Strategien bereit, um Stimmungsschwankungen entgegenzuwirken. So sollen Patienten unter anderem über einen Dialog Hilfe dabei erhalten, ihre Stimmung zu kontrollieren.
Da sich die Wirksamkeit bei Priovi anhand einer Studie mit 580 Teilnehmern positive Versorgungseffekte nachwiesen ließ, hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sie dauerhaft ins DiGA-Verzeichnis übernommen.
"In dieser Studie zeigte sich, dass Priovi nach drei Monaten zu einer signifikanten und klinisch relevanten Verringerung der Borderline-Symptomatik führte. Ferner reduzierte Priovi in der Interventionsgruppe auch die Anzahl der Suizidversuche signifikant", heißt es auf der Website der Hersteller. Weitere Studien sind laut Gaia AG in Arbeit.
Aphasie-App ebenfalls dauerhaft aufgenommen
Auch bei der App "Neoloxon Aphasie" wurde die Wirksamkeit nachgewiesen. Dazu hatten unter anderem der Gesundheitscampus Göttingen und die Ludwig-Maximilians-Universität München eine Studie mit 196 Teilnehmern durchgeführt. Neoloxon Aphasi ist laut den Herstellerinnen von der Limedix GmbH die erste dauerhaft gelistete Logopädie-App im DiGA-Verzeichnis.
Aphasie-App (3 Bilder)
Die Aphasie-App hilft Betroffenen der mit der Ludwig-Maximilians-Universität und der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst dabei, ihre sprachlichen Fähigkeiten – Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben – nach einer beispielsweise durch einen Schlaganfall verursachten Hirnschädigung zu verbessern.
(mack)