Digitale Identität: Microsoft erwägt Beitritt zu Liberty Alliance

Wenn alle sich bemühen, dass die Liberty Alliance für eine "digitale Identität" im Internet eine offene Lösung bleibt, will auch Microsoft beitreten.

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Von
  • Clemens Gleich

Die neu gegründete Allianz zur digitalen Identifikation, die Liberty Alliance, könnte bald ein neues, prominentes Mitglied haben: Microsoft. Ein Sprecher sagte gegenüber der ComputerWorld, man erwäge den Beitritt, wenn alle Partner "sich verpflichtet fühlen, die Identitätsplattform offen zu halten".

Die Liberty Alliance wurde erst vor wenigen Tagen gegründet und steht eigentlich in Konkurrenz zu Microsofts eigenem Verfahren Passport. Beide Ansätze wollen dem Nutzer die Möglichkeit geben, sich ein einziges Mal bei unterschiedlichen Internet-Diensten anzumelden und nicht bei jedem Einkauf oder anderem Angebot extra.

Passport war aufgrund seines zentralistischen Ansatzes in die Kritik der Kartellwächter geraten. Bei der Lösung von Sun & Co. ist geplant, die Anmeldeinformation an alle teilnehmenden Server weiterzugeben. Sun und einige Partner haben vorgeschlagen, dass Microsoft der Allianz beitritt und Passport zu einer Untermenge eines neuen digitalen ID-Standards macht. Diese Idee hat man nicht vergessen: "Wenn sie es ernst meinen, dann ist dies eine Chance für eine Zusammenarbeit", sagte ein Sprecher des Microsoft-Marketings. "Ich sehe es nicht als Konkurrenz an." Analysten vermuten in diesem Zug den Versuch, die Verbraucher davon zu überzeugen, dass Microsoft auch auf offene Lösungen setzt und nicht nur seine eigenen Monopole baut. (cgl)