Digitalentwickler: LightZone 3

Mit dem Raw-Konverter LightZone entstehen knackige Schwarzweiß- und ausdrucksstarke Farbfotos.

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Der Landschaftsfotograf Ansel Adams beeindruckte mit seinen kontrastreichen Schwarzweißaufnahmen des amerikanischen Westens. Dazu teile er in den Dreißigerjahren das Tonwertspektrum in 16 Zonen ein, um verschiedene Helligkeitswerte der Szene vom Negativ bis zum Abzug möglichst wirklichkeitsgetreu wiederzugeben.

LightZone versucht, das klassische Zonensystem in Software umzusetzen. Über den ZoneMapper lassen sich 16 Stufen eines Graukeils verschieben, stauchen und dehnen, um die Tonwerte des Fotos optimal wiederzugeben. Im Unterschied zu Lightroom und Aperture bearbeitet LightZone auf Wunsch nur Teile eines Fotos. Dazu erstellt man eine Auswahl anhand von Bézierkurven.

Eine ständig präsente Sammlung sogenannter Styles setzt Raw-Fotos als Schwarzweißbilder um, legt Farbfilter übers Bild oder bearbeitet Aufnahmen nach Standardmethoden für High-Key, Schwarzweiß-, Sepia- oder HDR-Bilder. Benutzerdefinierte Einstellungen lassen sich als eigene Presets abspeichern.

Alle Veränderungen sind nichtdestruktiv, das Original bleibt also erhalten, während die Software lediglich die Einstellungen speichert oder das Foto als 16-Bit-TIFF beziehungsweise JPEG exportiert. Das spart Speicherplatz, erfordert aber eine Menge Rechenleistung und Arbeitsspeicher. LightCrafts empfiehlt 2 GByte RAM. Ein Schlagwortsystem oder Ähnliches zur Verwaltung bietet LightZone nicht.

LightZone geht einen eigenen, durchaus brauchbaren Weg bei der Raw-Konvertierung. Das Zonensystem ist weniger intuitiv als Standardregler für Farbe und Belichtung, erzielt aber professionelle Ergebnisse.

Raw-Konverter
Hersteller: LightCrafts
Systemanforderung: Windows 2000/XP/Vista, Mac OS X 10.4, Linux
Preis: 135 €

(akr)