Digitaler Ausweisstandard mDL: Breite Unterstützung in USA erwartet

US-Flughäfen und weitere Orte akzeptieren bald einen digitalen Ausweis. Die iPhone-Integration des Standards erhöhe das Interesse, so ein Branchenverband.

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(Bild: TravnikovStudio/Shutterstock.com)

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In den USA wird die Einführung digitaler Ausweise vorbereitet: Die Flugsicherheitsbehörde TSA (Transportation Security Administration) will ab Frühjahr 2022 an Flughäfen in ersten US-Bundesstaaten eine Identifikation über den Standard mDL (Mobile Drivers License – ISO/IEC 18013-5) erlauben, wie die Behörde im Rahmen einer Branchenveranstaltung mitteilte. Apple hat bereits eine Integration des Standards auf iPhones respektive in Apple Wallet in Aussicht gestellt, auch Android soll mDL unterstützen.

Die manuelle Überprüfung des Papierausweisdokumentes und die Verifizierung der Flugverbindung werde damit durch eine Maschine automatisiert, erläuterte die Flugsicherheitsbehörde. Dafür reiche es, das Smartphone an ein NFC-Lesegerät oder einen QR-Scanner zu halten. Ein TSA-Mitarbeiter werde den Vorgang kontrollieren. Reisetätigkeit sieht der Branchenverband zu Beginn als Hauptpunkte für die Verwendung eines digitalen Führerscheins respektive Ausweises.

Rund um Flughäfen gebe es viele weitere Einsatzmöglichkeiten, etwa bei der Autovermietung. Bei der Anmietung müsse dann nicht zwingend ein Mitarbeiter anwesend sein, der Führerscheindokumente überprüft.

Als weiterer wichtiges Element eines digitalen Ausweises gilt die Altersverifikation beispielsweise bei Veranstaltungen oder dem Kauf von Alkohol und Medikamenten – im Einzelhandel ebenso wie Online. Die Technik entscheide dann, ob der Kunde den Kauf tätigen darf statt eines möglicherweise unzuverlässigen Mitarbeiters, schreibt der Branchenverband Secure Technology Alliance. In einem Testlauf im US-Bundesstaat Utah wurde der digitale Ausweis auch von Banken eingesetzt. Der Verband hofft, dass Apples Zusage für eine Unterstützung des Standards die Verbreitung beschleunigt. Apples Ankündigung habe für "signifikantes Medieninteresse" an dem Standard gesorgt.

Apple musste die Einführung des digitalen iPhone-Ausweises jüngst aufschieben, sie soll nun Anfang 2022 erfolgen – vermutlich im Zusammenspiel mit der Verfügbarkeit entsprechender Lesegeräte an ersten US-Flughäfen. Apple betont, dass das iPhone beim Ausweisen weder entsperrt, noch aus der Hand gegeben werden muss.

(lbe)