Disney+: Inhalte sollen angeblich wieder an Konkurrenz lizenziert werden
Nach Verlusten beim Streaming steht Disney einem Bloomberg-Bericht zufolge vor einem Strategiewechsel: Inhalte könnten wieder an Konkurrenten lizenziert werden.
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(Bild: AFM Visuals/Shutterstock.com)
Disney möchte Filme und Serien einem Bericht von Bloomberg zufolge wieder an Konkurrenten lizenzieren. Damit reagiere das Medienunternehmen auf anhaltende Verluste im Streaming-Sektor: Obwohl die Abonnenten-Zahlen bei Disney+ und Hulu steigen, machte Disneys Streaming-Sparte zuletzt einen Quartalsverlust von 1,5 Milliarden Dollar.
Bob Iger, der im November als Disney-Chef zurückkehrte und Bob Chapek ablöste, möchte dem Bloomberg-Bericht zufolge verstärkt auf das traditionelle Geschäft mit exklusiven Kinostarts und dem Verkauf von Film- und Serienlizenzen setzen. Disney hatte die Lizenzierung der eigenen Inhalte an Konkurrenzunternehmen in den vergangenen Jahren aufgegeben, um den Start von Disney+ vorzubereiten. Mittlerweile gibt es die meisten Disney-Inhalte exklusiv bei Disney+. Andere liegen beim US-Streamingdienst Hulu, dessen Mehrheit Disney ebenfalls hält.
Durch diese Exklusivstrategie entgehen dem Unternehmen Einnahmen, die das Streaming-Geschäft derzeit nicht kompensieren kann, schreibt Bloomberg. Unklar ist noch, welche Disney-Inhalte abgegeben werden sollen – und wo sie landen könnten. Nähere Details könnte das Medienunternehmen bei der Bekanntgabe seiner Quartalszahlen am 8. Februar ankündigen.
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Kinostarts mit Priorität
Laut Bloomberg möchte Iger in den kommenden drei Jahren bei Filmstarts künftig außerdem Exklusivzeiträume fürs Kino einberaumen. Zuletzt erschienen Disney-Eigenproduktionen entweder direkt oder nur leicht zeitversetzt auf Disney+. Bei künftigen Veröffentlichungen sollen Kinostarts wieder priorisiert werden – eine gute Nachricht für die Kinoketten, die unter dem Streaming-Wachstum leiden.
Disney hatte im vergangenen November überraschend die Chefs ausgetauscht: Iger habe sich bereiterklärt, noch einmal für zwei Jahre die Führung zu übernehmen, teilte Disney mit. Er war zuvor bereits 15 Jahre lang Disney-Chef. Sein Nachfolger Bob Chapek sei zurückgetreten.
(dahe)