Disney entlässt 4.000 Mitarbeiter

Der Mediengigant Disney plant bis Juli die bisher größte Massenentlassung seit über 25 Jahren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 23 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Dagobert Duck hätte bei dieser Entscheidung Pate stehen können: Um Lohnkosten in Höhe von 350 bis 400 Millionen US-Dollar pro Jahr zu sparen, will Disney bis zum kommenden Juli 4.000 von den zurzeit beschäftigten 120.000 Mitarbeitern entlassen. Erst Ende Januar hatte der Medien-Konzern sein Webportal Go.com geschlossen und bei weiteren Websites Stellen gestrichen.

"Dies ist vielleicht die schwierigste Entscheidung in den letzten 20 Jahren des Unternehmens", erklärte Disney-Sprecherin Chris Castro. Zuletzt wurden 1974 1.700 Mitarbeiter entlassen, was zum damaligen Zeitpunkt prozentual gesehen sogar ein größerer Anteil war. Als Folge der jetzt anstehenden Massenentlassung erwarten Börsen-Analysten eine Steigerung der Gewinne des Mediengiganten, allerdings werde Disney nach eigenen Angaben die angepeilte zweistellige Wachstumsrate nicht erreichen.

Die derzeitige konjunkturelle Flaute ist nach Meinung des Wall Street Journal jedoch nur ein willkommener Grund für Disney, um die – von Aktionären schon länger geforderten – Entlassungen zu rechtfertigen. In einer E-Mail an ihre Mitarbeiter warben Disney-Chef Michael Eisner und Präsident Robert Iger um Verständnis: Disney müsse auch "das Vertrauen der Investoren stärken."

Welche Bereiche des Unternehmens betroffen sein werden, steht zwar noch nicht genau fest, Disney gab jedoch bekannt, dass allein 1.200 bis 1.400 Mitarbeiter aus dem Vergnügungspark Disney World in Orlando, Florida, betroffen sind. Im kalifornischen Disney Land werden es voraussichtlich 200 bis 250 Mitarbeiter sein. Insgesamt beschäftigt Disney 75.000 Leute in seinen Vergnügungsparks. (hag)