Disney prüft Datenleak

Bei Disney ist es wohl zu einem Datenleak gekommen. Dabei sollen 1,2 TByte Daten der internen Slack-Infrastruktur geleakt worden sein. Disney prüft den Vorfall.

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Disney in New York

(Bild: Alexandre Tziripouloff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bei Disney ist es wohl zu einem Datenleak gekommen. Die selbsternannten "Hacktivisten" der Gruppe "NullBulge" behaupten in einem Blogeintrag, 1,2 TByte Daten der internen Slack-Infrastruktur geleakt zu haben. Insgesamt soll es sich um 10.000 Slack-Kanäle handeln, inklusive aller Nachrichten, Dateien, unveröffentlichten Projekte, Code, Login-Daten und API-Zugängen. Disney prüft den Fall gerade, wie das Unternehmen der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte.

NullBulge hat sich auf die Fahnen geschrieben, "die Rechte von Künstlern schützen" und "Crypto Promotion", "A.I. Artwork" und jede Form von Diebstahl zu bekämpfen. In der Vergangenheit stand Disney wegen der Nutzung von KI-Bildgeneratoren in der Kritik, etwa bei der Disney+-Serie "Secret Invasion". Dadurch soll Disney Grafiker arbeitslos gemacht haben. Diese Kritik steht im Kontext größerer Arbeitsniederlegungen in Hollywood: Im vergangenen Jahr streikten 11.500 Drehbuchautoren der Writers Guild of America gegen die Filmindustrie, unter anderem wegen Bedenken zum Einsatz von KI. Auch die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA beteiligte sich am Arbeitskampf, der zu Verzögerungen bei zahlreichen Film- und Serienproduktionen führte.

Kürzlich hatte NullBulge auch behauptet, die beliebte Erweiterung ComfyUI_LLMVISION des KI-Bildgenerators Stable Diffusion kompromittiert zu haben, wie 404-Media berichtet. Die Erweiterung ermöglicht Nutzern von Stable Diffusion, Sprachmodelle wie GPT-4 und Claude 3 in die Stable Diffusion-Oberfläche ComfyUI zu integrieren. NullBulge hinterließ demnach eine Nachricht, in der sie auf die mangelnde Sicherheit des Accounts hinwiesen und ihre Ablehnung gegenüber KI-generierter Kunst bekräftigten.

(mack)