DisplayHDR: Neuer VESA-Standard soll HDR-Display-Kauf vereinfachen
DisplayHDR 400, 600 und 1000: Prangt auf einem Monitor eines dieser Siegel, können Käufer in Zukunft sicher sein, dass das jeweilige Gerät HDR-Inhalte darstellen kann; 1000er-Geräte sogar in sehr guter Qualität.
Einen offenen HDR-Standard für Computermonitore hat die VESA (Video Electronics Standards Association) spezifiziert. Er läuft unter der Bezeichnung "DisplayHDR" und soll die Adaption von HDR-Computerdisplays beschleunigen. Der Standard ist dabei sowohl für Desktop-Computermonitore als auch Notebook-Displays gedacht und soll für potenzielle Käufer eine zuverlässige Aussagekraft über die HDR-Tauglichkeit der jeweiligen Geräte bieten. DisplayHDR 1.0 zielt dabei direkt auf LCD-Panels ab, eine spätere Version für OLED- und andere Display-Techniken wird erwartet.
DisplayHDR-Siegel soll die Kaufentscheidung erleichtern
Die Spezifikation DisplayHDR 1.0 unterteilt HDR-Displays dabei in drei Leistungsklassen: Baseline (DisplayHDR 400), Mid-Range (DisplayHDR 600) und High-End (DisplayHDR 1000). Damit ein Gerät in eine der Kategorien eingestuft wird, muss es bestimmte Mindestanforderungen in acht verschiedenen Kategorien erfüllen, etwa Leuchtkraft, Kontrast, Farbraum, Bit-Tiefe und HDR-Latenz. Je nach Testergebnis dürfen sich Computermonitore dann mit dem Siegel DisplayHDR 400, DisplayHDR 600 beziehungsweise DisplayHDR 1000 schmücken, deren Bezeichnung sich an der Leuchtdichte-Mindestanforderung in Nits also Candela pro Quadratmeter orientiert.
Die Mindestanforderung für DisplayHDR 400 sind also eine Leuchtdichte von 400 Nits in einem Teilbereich des Displays und Kompatibilität zum HDR-10-Standard und Global Dimming; beim Pixel Driver setzt die VESA 8 Bit voraus, 6 Bit + FRC sind nicht zulässig. Die genauen Details sind sich auf der DisplayHDR-Website in einer ausführlichen Tabelle zusammengefasst. Produkte mit der Auszeichnung DisplayHDR 400, 600 und 1000 sollen bereits auf der Consumer-Elektronikmesse CES zu sehen sein, die vom 9. bis 12. Januar 2018 in Las Vegas stattfindet.
Nur bestimmte Grafikchips beherrschen die HDR-Ausgabe
Damit der Monitor allerdings HDR-Hochkontrastinhalte tatsächlich anzeigt, muss die jeweilige Grafikeinheit auch HDR-fähig sein. High Dynamic Range beherrschen nur die neuesten Prozessorgrafikkerne der Intel-CPU-Generationen Kaby Lake (Core i-7000), Kaby Lake Refresh und Coffee Lake (Core i-8000) sowie Grafikkarten aus den Serien AMD Radeon RX 400 und Radeon RX 500 mit Polaris-GPUs, AMD Radeon RX Vega 56 und RX Vega 64 mit Vega-GPUs sowie die Nvidia-Serie GeForce GTX 1000. (mfi)