Docker Inc. veröffentlicht Docker Desktop für Linux mit Extensions
Nachzügler: Die grafische Anwendung zur Verwaltung von Containern, Volumes und Images erscheint nach Windows und macOS auch für den Linux-Desktop.
Nachdem Docker Desktop schon lange für Windows und macOS verfügbar war, zieht die Linux-Version jetzt nach. Docker Desktop für Linux ist ein Komplettpaket, das die Docker Engine, CLI, Compose, BuildKit sowie eine Kubernetes-Integration mitbringt und in erster Linie auf Entwickler abzielt.
Mit Docker Desktop halten erstmals Erweiterungen Einzug auf dem Linux-Desktop. Dabei handelt es sich um containerisierte Anwendungen, die sich in das Dashboard integrieren und Entwicklern allerlei nützliche Funktionen zur Verfügung stellen.
Im sogenannten Marketplace stehen aktuell 16 Erweiterungen zur Verfügung, die etwa Images nach Schwachstellen durchleuchten, die Festplattenbelegung analysieren oder Container in ein Tailscale-Netzwerk einbinden. Die Erweiterungen und das zugehörige SDK versieht Docker noch mit Beta-Status.
Docker Engine in virtueller Maschine
Die Docker Engine läuft bei Docker Deskop für Linux in einer leichtgewichtigen virtuellen Maschine. Während das in den Windows- und macOS-Versionen eine technische Notwendigkeit war, entschied man sich laut Docker bei der Linux-Variante ebenfalls für diesen Weg, um allen Nutzern von Docker Desktop eine einheitliche Nutzererfahrung zu bieten. Als weitere Gründe nennt Docker die Kontrolle über den Kernel in der VM sowie Isolation vom Host. Welche Systemressourcen der VM zur Verfügung stehen, können Nutzer bei Bedarf in den Einstellungen anpassen.
In der Dokumentation raten die Entwickler davon ab, Docker Engine und Docker Desktop parallel zu betreiben, damit diese beispielsweise nicht um Ports konkurrieren. Docker Desktop selbst funktioniert nicht in einer VM, sondern soll “bare metal” auf den unterstützten Linux-Distributionen ausgeführt werden. Zur Laufzeit legt Docker Desktop einen eigenen Kontext namens desktop-linux
an. Docker-Befehle via CLI zielen dann standardmäßig auf diesen Kontext.
Download und Installation
Pakete zur Installation stehen für Ubuntu, Debian und Fedora zur Verfügung. Außerdem gibt es ein experimentelles Paket für Arch Linux. Eine Version für Raspberry Pi OS soll demnächst folgen. Weitere Informationen und Installationsanleitungen finden Interessierte in der Dokumentation.
(ndi)