Dokumentorientierte Datenbank: RedisJSON 2.0 beschleunigt Legacy-Datenbanken

Redis schickt RedisJSON 2.0 für Echtzeitoperationen auf JSON-Dokumentdateien ins Rennen. Zu den Features zählen native Indizierung und Volltextsuche.

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(Bild: Oleg Krugliak/Shutterstock.com)

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Der Datenbankanbieter Redis hat RedisJSON 2.0 veröffentlicht. Die neue Version der dokumentorientierten NoSQL-Datenbank soll den Umgang mit relationalen Datenbanken beschleunigen und das Erstellen moderner Anwendungen ermöglichen. Dafür setzt das Redis-Modul RedisJSON 2.0 unter anderem auf die Indizierungs-, Querying- und Volltext-Such-Engine RediSearch.

Hinter der Entwicklung von RedisJSON 2.0 steht laut Redis, dass relationale Datenbanken weit verbreitet sind und oft als Basis für Anwendungen dienen – trotz ihrer Flexibilitäts- und Skalierungsschwierigkeiten. Dort soll RedisJSON 2.0 ansetzen, indem es eine JSON-Standards-In-Memory-Dokumentdatenbank mit der Hochverfügbarkeit der kommerziellen Datenbank Redis Enterprise und flexiblen Deployment-Möglichkeiten kombiniert, sodass Legacy-Datenbanken in den Genuss moderner Funktionen kommen sollen.

Beispielsweise bietet RedisJSON 2.0 durch den Einsatz der Such-Engine RediSearch synchrone Indizierung: Nachdem ein Index erstellt wurde, ist jede Schreib- oder Update-Operation in der nächsten Query oder Suchoperation sofort sichtbar. Zu den weiteren Features von RedisJSON 2.0 zählt das Verwenden des JSON Data Interchange Format (ECMA 404) als nativem Datentyp und das In-Memory-Ausführen atomarer Operationen auf Unterelementen. Das soll für eine erhöhte Entwicklerproduktivität sowie verbesserte Reaktionszeiten einer Anwendung sorgen.

"Wir haben RedisJSON neu gedacht, sodass Unternehmen sich nicht länger zwischen starren Schemata von relationalen Legacy-Datenbanken und schlecht performenden, festplattenbasierten Document Stores entscheiden müssen", so Redis-Mitbegründer und -CTO Yiftach Shoolman in einer Pressemeldung zum Release.

Als mögliche Echtzeit-Anwendungsgebiete seien etwa das Speichern und Aktualisieren von Produktkatalogen sowieso das Erstellen eines zentralen Repository für Einkäufer-, Händler- und Einzelhandelsprofile zur Betrugserkennung oder das Matchen von Auslieferern und Bestellungen für Liefer-Apps denkbar.

Das Redis-Modul RedisJSON 2.0 ist für den Einsatz mit den meistgenutzten Redis Client Libraries für die Programmiersprachen JavaScript, Python, Java und C# geeignet. Die verwendbaren Plattformen umfassen Spring, ASP.NET, Node.js und Django. In dem offiziellen Redis GUI (Graphical User Interface) RedisInsight stehen Onboarding-Anleitungen bereit.

RedisJSON 2.0 ist Source Available verfügbar und lässt sich mit Docker ausführen. Das Deployment ist sowohl auf der Redis Enterprise Cloud in Microsoft Azure, Google Cloud und AWS als auch in der Datenbank Redis Enterprise Software möglich, inklusive der von ihr unterstützten virtuellen Maschinen und Kubernetes-Deployment-Optionen.

Weitergehende Informationen zu RedisJSON 2.0 lassen sich der Pressemeldung sowie einem früheren Blogeintrag entnehmen.

(mai)