Domain wiki.com soll 2,8 Millionen US-Dollar kosten

Zusammen mit MindTouch will ein Unternehmer einen Wiki-Service anbieten. Für die passende Domain will er 2,8 Millionen US-Dollar zahlen.

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Wiki-Provider Mindtouch will zusammen mit Unternehmer John Gotts einen Wiki-Dienst unter der Domain "wiki.com" anbieten. Gotts hat Berichten zufolge eine Option, die Domain innerhalb der nächsten sechs Monate für 2,86 Millionen US-Dollar (2,24 Millionen Euro) vom bisherigen Besitzer Dynamo zu übernehmen. Zunächst zahlt Gotts der auf neue Unternehmens- und Produktnamen spezialisierten Firma monatlich 10.000 US-Dollar (7829 Euro) für die Nutzung der Domain.

Die erste Zahlung soll inzwischen erfolgt sein, auf wiki.com kann bereits jeder ein Wiki als Subdomain registrieren. Der Wiki-Service soll zunächst durch die Vermarktung von Werbung finanziert werden. Die Seite hätte auch ohne Inhalte täglich tausende Besucher angezogen, heißt es in einer Mitteilung von Mindtouch. Investor Gotts möchte das wirtschaftliche Potenzial der Geschäftsidee während der sechs Monate vor dem endgültigen Kauf der Domain testen. Offenbar kann er jederzeit vom Kauf zurücktreten. Der neue Dienst, dem Eindruck nach noch in der Betaphase, wird jetzt beweisen müssen, ob er allein aufgrund der einprägsamen Adresse mit bereits etablierten Wiki-Anbietern mithalten kann.

Vor der Kooperation mit Mindtouch hatte Gotts zunächst geäußert, auf die Wiki-Software Jotspot setzen zu wollen. Den Berichten zufolge ist Gotts mit seinen bisherigen Unternehmungen zu einigem Geld gekommen. Ihm gehören unter anderem die Domains searching.com und adware.com. Letztere leitet auf die Website seines ersten Unternehmens PCSafe, das eine umstrittene Software zur Erkennung von Spy- oder Adware vertreibt. Der Nutzen dieses Programms wird von Experten stark in Zweifel gezogen, andere Antivirensoftware klassifizieren es als "Adware". Gotts spricht von "nahezu zehn Millionen zufriedenen Kunden", die diese Software einsetzen. Zwischenzeitlich nutzte er auch die Domain "adaware.com" für sein Geschäft, übergab sie aber nach einem Streit an den schwedischen Hersteller der Software Ad-Aware, Lavasoft. (vbr)