Donald Trump: Apple-Chef denkt über iPhone-Produktion in den USA nach

Der designierte US-Präsident hat sich erneut zum Thema Apple geäußert. Angeblich machte ihm Tim Cook Zugeständnisse, was die Geräteherstellung in Amerika anbetrifft.

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Donald Trump

Donald Trump wird ab Freitag offiziell US-Präsident sein.

(Bild: Gage Skidmore https://www.flickr.com/photos/gageskidmore/5440002785/in/photostream/, Lizenz CC BY-SA 2.0)

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Donald Trump, der am Freitag zum US-Präsidenten vereidigt wird, hat sich erneut zum Thema iPhone geäußert. In einem Interview mit der Politik-Website Axios sagte er, Tim Cook habe "seine Augen offen" gegenüber einer Produktionsverlagerung des Smartphones in die USA. Er glaube wirklich, Cook liebe dieses Land. "Ich denke, er wird hier wahrscheinlich etwas Großes tun", meinte Trump.

Der designierte US-Präsident hatte während seiner Wahlkampagne Apple immer wieder aufgefordert, das iPhone in den USA herzustellen. Cook war auch Teil einer Gruppe von Chefs aus dem Silicon Valley, die sich Mitte Dezember mit Trump in dessen Trump Tower trafen, um über IT-Politik zu sprechen. Cook gehörte anschließend zu einer Gruppe wichtiger Manager, die Trump nochmals einzeln traf.

Apple-Chef Tim Cook.

Kurz nach der Wahl im November war zudem bekanntgeworden, dass Apple eine iPhone-Produktion in den USA auslotet. Der Konzern soll mit seinem wichtigsten Auftragsfertiger Foxconn über das Thema diskutiert haben, auch Pegatron, der zweitwichtigste Lieferant, wurde angefragt. Angeblich würden sich die Produktionskosten in den USA gegenüber China schlimmstenfalls mehr als verdoppeln. Trump hatte im Januar 2016 vor Wählern betont, er werde "Apple dazu bringen, ihre verdammten Computer und Dinge in diesem Land statt in anderen Ländern zu bauen".

Cisco-Chef Chuck Robbins hat unterdessen gegenüber Business Insider über das Treffen der Silicon-Valley-Chefs mit Trump im Dezember aus dem Nähkästchen geplaudert. "Ich glaube, jeder, der in diesen Raum gegangen ist, hat seine politischen Ansichten zurückgestellt, egal wie die während der Wahl gewesen sind." Das Treffen sei "konstruktiv" und "interaktiv" gewesen, "mit viel Gelächter".

Apple-Chef Cook hatte in einem Schreiben an die Mitarbeiter nach dem Treffen mitgeteilt, es sei wichtig, sich an der Debatte zu beteiligen. Man müsse sich einbringen und dürfe nicht am “Spielfeldrand” verharren. Regierungen beeinflussten Apples Fähigkeiten, das zu machen, was der Konzern tue, weswegen der Dialog wichtig sei. (bsc)