Donnerstag: AMD mit mehr KI und weniger Mitarbeitern, Kryptobetrug in SĂĽdkorea

AMDs Stellenabbau und KI-Fokus + Millionenschaden in SĂĽdkorea durch Krypto-Scam + Google zeigt Marktmacht in der EU + Apples neues Final Cut Pro + #heiseshow

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Mitarbeiter am Tisch bei Videokonferenz; Donnerstag: AMD-Kostenbremse, Krypto-Scammer, Google-Machtdemonstration, Apple-Videoschnittneuheit & #heiseshow

(Bild: insta_photos/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.

Der US-Chiphersteller AMD baut vier Prozent seiner weltweiten Belegschaft ab und konzentriert sich auf die Entwicklung von KI-Chips. Zwar ist die Abteilung für Rechenzentren mit den KI-Prozessoren erfolgreich und hat wohl auch zukünftig vielversprechende Produkte, aber die Gaming-Sparte ist stark rückläufig. In Südkorea hat ein Finanz-Influencer mit relativ großem YouTube-Kanal rund 15.000 Personen mit teils wertlosen Kryptocoins um Millionen betrogen. Der Schaden beläuft sich insgesamt auf umgerechnet 219,5 Millionen Euro. Es ist der bisher größte Krypto-Scam in diesem Land. Derweil entfernt Google testweise Nachrichten europäischer Verlage aus den Suchergebnissen. Der Test soll zeigen, wie viel Traffic ihnen ohne Google entgehen würde. Offenbar will Google die Folgen von EU-Regulierungen demonstrieren, wobei es neben dem Urheberrecht auch um Zahlungen an die Urheber geht – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der US-amerikanische Halbleiterkonzern Advanced Micro Devices (AMD) entlässt vier Prozent seiner weltweiten Belegschaft. Das entspricht etwa 1.000 Mitarbeitenden. Das Unternehmen wolle sich auf die Entwicklung von Chips für künstliche Intelligenz (KI) konzentrieren, um mit dem Branchenprimus Nvidia konkurrieren zu können. "Im Rahmen der Ausrichtung unserer Ressourcen auf unsere größten Wachstumschancen unternehmen wir eine Reihe gezielter Schritte", sagte ein AMD-Sprecher. Mit anderen Worten: Leute werden entlassen. Das dürfte am letzten Quartalsergebnis liegen, als sich das Segment für KI-Prozessoren gesteigert hat, die Gaming-Sparte aber eingebrochen ist. Jetzt liegt der Fokus auf KI-Chips: Stellenabbau bei AMD.

In Südkorea hat die Polizei 215 Personen verhaftet, die des bislang größten Kryptobetrugs dieses Landes verdächtigt werden. Lokale Medien berichten, dass 15.304 Personen um insgesamt 325,6 Milliarden koreanische Won gebracht wurden (umgerechnet 219,5 Millionen Euro). Ein südkoreanischer Finanz-Influencer mit einem YouTube-Kanal, der 620.000 Abonnenten zählt, hat den Menschen hohe Gewinne versprochen, ihnen aber teilweise wertlose Kryptowährungen verkauft. Deren Preise wurden durch ein von ihm aufgesetztes Netzwerk aus Scheinfirmen vermeintlich nach oben getrieben. Jetzt drohen den Betrügern jahrelange Haftstrafen: Hunderte Verhaftungen in Südkorea wegen Millionenbetrug mit Kryptowährungen.

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Der US-amerikanische Suchmaschinenkonzern Google demonstriert gegenüber Verlegern, Regulierungsbehörden und der Nachrichtenleserschaft Stärke, indem er alle Nachrichtenartikel von in der Europäischen Union (EU) ansässigen Verlagen aus seinen Suchergebnissen entfernt. Google selbst spricht von einem "kleinen, zeitlich begrenzten Test". Dieser solle die Auswirkungen auf den Datenverkehr und die Suchergebnisse zeigen. Sobald der Test beendet ist, würden die Nachrichtenergebnisse wieder wie zuvor angezeigt. Auch wenn es sich laut Google nur um einen kleinen Test handelt, wirkt dieses Muskelspiel wie eine Warnung: Google demonstriert seine Macht gegenüber Zeitungsverlagen in der EU.

Nach über 10 Jahren vollzieht Final Cut Pro den nächsten großen Versionssprung, auf Final Cut Pro X folgt ganz nüchtern Version 11. Die Hauptneuerungen sind frische KI-Tools sowie der Support für die Bearbeitung räumlicher respektive stereoskopischer Videos (Spatial Videos). Neu ist das magnetische Auswahlwerkzeug "Magnetic Mask", das eine flexiblere Anpassung bestimmter Objekte in Videos ermöglichen soll. Eine weitere KI-Funktion automatisiert das Erstellen von Untertiteln in der Timeline, indem die Audiospur transkribiert wird. Dafür kommt ein Apple-Sprachmodell zum Einsatz: Apples Final Cut Pro 11 setzt bei Videoschnitt auf KI und Spatial Video.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow diskutieren wir die neue EU-Produkthaftungsrichtlinie, die Softwareanbieter für Fehler haftbar macht. Was bedeutet das für die Entwicklung von Software? Welche Konsequenzen hat das für Open Source? Derweil hat iOS 18.1 offenbar automatische Neustarts zum Schutz vor fremden Zugriffen auf das iPhone eingeführt. Welche Vor- und Nachteile bringt diese Sicherheitsfunktion? Zudem besprechen wir die in verschiedenen Regionen der Erde zuletzt häufiger auftretenden Fälle von GPS-Manipulation. Was steckt hinter den Angriffen auf Navigationssysteme? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Software-Haftung, iPhone-Reboots, GPS-Spoofing.

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(fds)