Donnerstag: Mysteriöses chinesisches Raumschiff, CCC hackt Videoident-Verfahren

Raumschiff seit Tagen im All + Videoident-Verfahren gehackt + GitHub sperrt Entwickler + Flugzeuge ausgeschlachtet + Neun-Euro-Ticket verlagert Verkehr

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Globus und aufgehende Sonne, dazu Text: DONNERSTAG Geheimes Raumschiff, Chaos Computer Club, Tornado Cash, Ersatzteilmangel & Neun-Euro-Ticket

(Bild: Pete Birkinshaw / Flickr / cc-by-2.0 / heise online)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Zum wiederholten Mal testet China ein wiederverwendbares Raumschiff. Das befindet sich seit Tagen im All; die Mission dauert bereits doppelt so lang wie der erste Flug. Es herrscht viel Geheimhaltung. Und Der Chaos Computer Club hat die Videoident-Verfahren verschiedener Anbieter gehackt. Die Identifizierungsmethode darf nun nicht mehr für die Einrichtung einer elektronischen Patientenakte benutzt werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Seit inzwischen sechs Tagen ist ein streng geheimes wiederverwendbares chinesisches Raumschiff im All. Die Mission dauert damit bereits deutlich länger als ein vorheriger Flug im Jahr 2020. In staatlichen chinesischen Medien heißt es vage, dass das Gefährt "eine lange Zeit" in der Umlaufbahn operieren werde. Dort solle es "technische Unterstützung für die friedliche Nutzung des Weltraums" leisten. Worum es sich bei dem Raumfahrzeug genau handelt, ist unbekannt. Die Geheimhaltung rund um die Mission ist noch größer als sonst in China üblich. Mysteriöses wiederverwendbares Raumschiff aus China seit Tagen im All

Mitglieder des Chaos Computer Clubs (CCC) haben mit recht einfachen Mitteln die Videoident-Verfahren von mehreren Anbietern ausgehebelt. Bereits seit Dienstag darf die Identifizierungsmethode nicht mehr bei der Einrichtung einer elektronischen Patientenakte (ePA) benutzt werden. Der CCC hat nun ausführlich dargelegt, wie die Online-Identifizierungsverfahren überlistet wurden. Chaos Computer Club hackt Videoident-Verfahren

Am Montag hatten die Vereinigten Staaten offiziell Sanktionen gegen den Kryptowährungsdienst Tornado Cash verhängt. Laut US-Finanzministerium soll der Mixing-Dienst Geldwäsche in einer Höhe von mehr als sieben Milliarden US-Dollar ermöglicht haben. Nun reagierte die Versionsverwaltungsplattform GitHub auf die Sanktionen und löschte das Repository von Tornado Cash. Neben dem Sourcecode hat GitHub auch die Accounts von mindestens drei Entwicklern gesperrt, die Code zu Tornado Cash beigesteuert haben. Doch mindestens der Bann der Entwickler ist fragwürdig. Kryptowährungsdienst Tornado Cash: GitHub sperrt Repository und Entwickler

Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sanktionierten westliche Staaten unter anderem Ersatzteile für Flugzeuge und führen seitdem keine Wartungsarbeiten mehr an russischen Flugzeugen aus. Die Sanktionen scheinen Wirkung zu zeigen. Insider, die anonym bleiben wollen, haben berichtet, dass zwei von der russischen Fluglinie Aeoroflot betriebene Flugzeuge, ein Airbus A350 sowie ein Sukhoi Superjet 100 aus russischer Produktion, demontiert werden, um an Ersatzteile und an die darin verbaute westliche Technik zu kommen. So soll der Flugbetrieb aufrechterhalten werden. Ersatzteilmangel: Russische Airlines schlachten Flugzeuge aus

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat Aussagen widersprochen, das Neun-Euro-Ticket habe nur wenige Menschen dazu bewogen, das eigene Auto stehenzulassen. "Klar ist, dass wir mit diesem Ticket viel Bewegung in den ÖPNV gebracht haben. Der ÖPNV ist in aller Munde und das war mein Ziel", sagte er im Morgenfernsehen. Wissing widerspricht damit dem Eindruck von Studien, das Neun-Euro-Tickets habe keinen Effekt für den Klimaschutz. Zu einem möglichen Nachfolge-Ticket aber hält er sich bedeckt. Bundesverkehrsminister: Neun-Euro-Ticket verlagert den Verkehr "enorm"

Auch noch wichtig:

(akn)