Donnerstag: Virgin Galactics Pläne trotzen Verlust, eBay gibt Aktionären mehr

Virgin Galactics Flottenausbau + eBay-Umsatzplus trotz weniger Nutzer + EU-Gesetz über Datenzugriff + Cell-Broadcast-Warnungen + Intels Mega-Fab an der Elbe

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Planet Erde mit Wolkenwirbeln

(Bild: NASA images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic macht zwar kaum Umsatz und schreibt weiter Verluste, hat aber ehrgeizige Pläne zum Ausbau des Weltraumtourismus. Nächstes Jahr soll ein zweiter Raumgleiter die Kapazität mehr als verdoppeln, und in den Folgejahren soll eine neue Flugzeugklasse die Anzahl transportierter Passagiere vervielfachen. eBay verzeichnet dagegen einen Rückgang seiner Kunden, kann seinen Umsatz und den Nettogewinn aber trotzdem steigern – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Virgin Galactic will in der ersten Jahreshälfte 2023 einen zweiten Raumgleiter in Betrieb nehmen. VSS Imagine soll alle zwei Wochen Weltraumtouristen für ein paar Minuten in die Schwerelosigkeit bringen. In den Jahren darauf sollen neue Raumfahrzeuge der Delta-Klasse wöchentliche Flüge erlauben. Das Unternehmen hat bislang nur Testflüge unternommen, die ersten Flüge mit Touristen sollen erst Ende des Jahres starten. Dementsprechend schreibt Virgin Galactic schwere Verluste, hat aber große Pläne für mehr Raumfahrzeuge und Flüge.

Zurück gehen hingegen die Kundenzahlen von eBay. Das Bruttohandelsvolumen der Plattform ist im vierten Quartal 2021 um zehn Prozent gefallen. Ähnlich gefallen ist die Zahl der mindestens einmal im Jahr etwas Kaufenden oder Verkaufenden. Dennoch hat eBay den eigenen Quartalsumsatz steigern können, weil eBay mehr Transaktionsgebühren verrechnen kann, mehr Werbung verkauft und auf eine andere Zahlungsplattform setzt: eBay wird weniger genutzt, aber erhöht Ausschüttungen an Aktionäre.

Die EU-Kommission will Datenaustausch zwischen Unternehmen untereinander und mit der öffentlichen Hand voranbringen, neue Datenzugangsrechte bei vernetzten Produkten einführen sowie den internationalen Datentransfer sicherer machen. Dazu hat sie am Mittwoch einen Entwurf für ein "Datengesetz" (Englisch "Data Act") vorgelegt. Durch dieses Datengesetz sollen Nutzer Daten vernetzter Geräte in Echtzeit bekommen und der Wettbewerb in der Cloud gestärkt werden.

Die technischen Einzelheiten zum Einsatz öffentlicher Warnmeldungen über Mobilfunknetze auf Basis von Cell Broadcast stehen fest. Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch die finale Version der technischen Richtlinie für ein solches Katastrophenschutz-Alarmsystem publiziert. Wann der Betrieb beginnt, ist offen. EU-Recht schreibt den 21. Juni vor. Durch den jetzt ratifizierten DE-Alert ist der Weg frei für Cell-Broadcast-Warnungen.

Intel hat sich Medienberichten zufolge für einen Standort zum Bau seines größten europäischen Halbleiterwerks entschieden. Demnach sticht Magdeburg in Sachsen-Anhalt andere Kandidaten in Bayern, Sachsen und im Ausland aus. Schon im Juli 2021 hat Intel den Bau einer europäischen "Mega-Fab" angekündigt, in die langfristig bis zu 100 Milliarden US-Dollar fließen könnten. Nun soll sich Intel beim deutschen Mega-Halbleiterwerk für Magdeburg entschieden haben.

Passend dazu hat Intel kürzlich ambitionierte Pläne für gleich vier neue Prozessorgenerationen für Desktop-PCs und Notebooks bis 2025 vorgelegt. Damit will Intel dem aufholenden Konkurrenten AMD etwas entgegensetzen. Gleichzeitig schickt sich Apple an, den Abschied von Intels Prozessoren in diesem Jahr abzuschließen. Es setzt auf selbst entwickelte Chips. Was uns angesichts all dessen auf dem CPU-Markt bevorsteht, besprechen wir in einer neuen #heiseshow: CPU-Roadmap – Wie Intel AMDs Ansturm abwehren will.

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