Doppelte AC-WLAN-Zellen: Trendnet präsentiert WLAN-Router der AC3200-Klasse

Der Netzwerkausrüster hat ein Konzept aufgegriffen, mittels dem ein Router nicht bloß eine, sondern zwei schnelle 5-GHz-Zellen aufbaut. Dafür spendiert er dem neuen Flaggschiff insgesamt drei Funkmodule und sechs Antennen.

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Doppelte AC-WLAN-Zellen: Trendnet präsentiert WLAN-Router der AC3200-Klasse
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Der US-Netzwerkausrüster Trendnet kündigt sein neues Router-Flaggschiff, den TEW-828DRU an. Die Firma bezeichnet das Gerät irreführend als "AC3200-Tri-Band-Router", obwohl er wie bisher alle WLAN-Router auf lediglich zwei Funkbändern arbeitet.

Trendnet ließ sich jedoch wie Asus zu dem Attribut "Triband" verleiten, weil das Gerät insgesamt drei Funkmodule mitbringt. Zwei davon setzt es wie der Asus RT-AC3200 für zwei 5-GHz-Zellen ein, von denen jede mit 3 MIMO-Streams über einen 80 MHz breiten Funkkanal brutto bis 1300 MBit/s befördert. Das dritte Modul baut eine 2,4-GHz-Zelle auf, nutzt ebenfalls drei MIMO-Streams und liefert wie bei IEEE-Spezifikation 802.11n üblich brutto bis zu 450 MBit/s. Im proprietären Modus TurboQAM, bei dem das Gerät die unter Clients noch sehr seltene QAM256-Modulation verwendet, schraubt es im 2,4-GHz-Band die maximale Datenrate auf 600 MBit/s brutto hoch. So kommt auch die namengebende Gesamtleistung von 3200 MBit/s des Systems zustande. Da sich Clients bisher immer nur mit einem der Funkmodule verbinden können, erhalten sie im besten Fall 1300 MBit/s brutto im 5-GHz-Band beziehungsweise 600 MBit/s brutto im 2,4-GHz-Band.

Weitere technische Details über den TEW-828DRU sind noch knapp. Trendnet nennt unter den Ausstattungsmerkmalen eine mit 1 GHz getaktete Dual-Core-CPU, Broadcoms 5G WiFi XStream Plattform und eine SmartConnect-Funktion, die langsame und schnelle AC-Geräte automatisch in zwei Gruppen aufteilt und den verschiedenen 5-GHz-Modulen zuweist. Unter den Schnittstellen seien USB-3- und USB-2-Ports sowie Gigabit-Ports vorhanden.

Immerhin geht aus dem Produktfoto hervor, dass Trendnet dem Gerät sechs Antennen spendiert hat – damit dürfte also die erforderliche Signaltrennung der zwei 5-GHz-Funkmodule gewährleistet sein. Man kann daher erwarten, dass alle WLAN-Module zusammen etwa 1700 MBit/s netto befördern. Ein einzelner GBit-Port kann das natürlich nicht aus dem LAN heraus heranschaffen, dafür wäre Link Aggregation gemäß der IEEE-Spezifikation 802.3ad/802.1AX erforderlich, mittels denen sich zwei Gigabit-LAN-Ports bündeln lassen. Ob die implementiert ist, ist noch offen.

Diese und weitere Details dürften aber spätestens zum Erscheinungstermin im Februar bekannt werden. Trendnet gibt eine Garantiedauer von 3 Jahren an. Das Gerät soll 249 Euro kosten. (dz)