CES

Dragonfly Pro: HP ergänzt Notebook-Hardware um Support-Dienstleistung

HP nimmt mit den neuen Dragonfly-Pro-Notebooks Selbstständige ins Visier: Wer Probleme mit der Hardware hat, soll rund um die Uhr Hilfestellungen erhalten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen

HP Dragonfly Pro 14

(Bild: HP)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Florian Müssig
Inhaltsverzeichnis

HP stampft auf der CES eine neue Notebookbaureihe aus dem Boden: Dragonfly Pro. Anders als es der Namenszusatz „Pro“ vermuten lässt, sind die Geräte nicht ober-, sondern unterhalb der bisherigen Edel-Notebook-Familie Elite Dragonfly angesiedelt. Vor allem aber sind sie für eine andere Zielgruppe gedacht: Während das Elite Dragonfly als Business-Gerät für gehobene Führungsschichten gedacht ist, richtet sich das Dragonfly Pro an Selbstständige. Solche gibt es in den USA immer mehr; bis 2027 sollen 50 Prozent des US-Arbeitsmarkt nicht mehr aus festangestellten Mitarbeitern bestehen.

Die Dragonfly-Pro-Notebooks adressieren nun einen Nachteil, nämlich den, dass sich Selbständige anders als Angestellte bei Problemen nicht einfach an die hauseigene IT-Abteilung wenden können. Diese Dienstleistung übernimmt HP selbst: Zu den Notebooks gehört ein Concierge-Service, der rund um die Uhr Hilfestellungen geben soll. Bei Problemen muss man einfach nur eine Sondertaste drücken und wird dann mit dem Callcenter verbunden.

Wegen der engen Integration von Hardware und Dienstleistung wird HP die Dragonfly-Pro-Notebooks zunächst nicht in Deutschland auf den Markt bringen: Es ist nicht vorgesehen, die beiden Debütanten (ein 14-Zoll-Chomebook mit Intel-CPU und ein gleich großes Windows-Modell mit AMD-Prozessor) ohne den angedachten Service zu verkaufen – und der muss natürlich muttersprachlich und auf regionale Gegebenheiten abgestimmt sein.

Alle HP-Neuheiten, die man 2023 auch hierzulande kaufen können wird, sind Neuauflagen bereits bekannter Baureihen, die ein neues Innenleben mit 13. Core-i-Generation bekommen. Beim bereits oben angerissenen Dragonfly G4 (neuerdings ohne Elite im Namen) ist der 13,5-Zoll-Bildschirm im 3:2-Format nun nicht mehr nur mit blickwinkelbeschränkender Privacy-Funktion erhältlich, sondern auch mit einem regulären IPS-Panel – und optional einem OLED-Display.

Das HP EliteBook 1040 G10 gehört zu den wenigen Oberklasse-Notebooks, bei denen der Arbeitsspeicher nicht aufgelötet wird.

(Bild: HP)

Die Oberklasse-Notebooks EliteBook 1040 G10 und Elite x360 G10 sind beides 14-Zöller im 16:10-Format, wobei ersteres ein herkömmliches Notebook und letzteres ein Hybridmodell mit 360-Grad-Scharnieren und Touchscreen ist. Beide gibt es mit verschiedenen 1920er-IPS-Bildschirmen (und Privacy-Optionen); das Highlight ist jeweils ein besonders helles 2560er-Display mit 120 Hertz Bildwiederholrate. Nur bei EliteBook 1040 G10 ist der Arbeitsspeicher gesteckt und damit nachträglich aufrüstbar.

Die Notebooks sollen hierzulande ab April in den Handel kommen; Preise hat HP noch nicht genannt.

In den Einsteigerbaureihen 14 und 15,6, bei denen sich HP spezifische Familiennamen spart, kommen ebenfalls neue Modelle. In beiden Größen sind Varianten mit AMDs Ryzen 7000 und Intels 13. Core-i-Generation angedacht, die am unteren Ende von den neuen Low-End-Prozessorgenerationen Alder Lake-N (Intel) und Mendocino (AMD) abgerundet werden. Bei niedrigpreisigen Intel-Modellen findet man künftig also Prozessoren einem „N“ in der Modellnummer (N100, N200, Core i3-N305), die nur E-Kerne, aber keine P-Kerne haben. Günstige AMD-Notebooks haben maximal vier ältere Zen-2-Kerne (Modellschema 7x20) statt bis zu acht Zen-3-Kerne (Namensschema 7x30).

Oberklasse-Features sucht man in den niedrigen Preisregionen vergeblich: HP 14 und HP 15,6 haben auch 2023 noch durchgängig niedrige 16:9-Bildschirme und kein Wi-Fi 6E (und Wi-Fi 6 mitunter mit nur einem Stream). Die USB-C-Buchsen beherrschen lediglich 5 Gbit/s (also USB-3.0-Geschwindigkeit) statt bis zu 40 Gbit/s (USB4, Thunderbolt 4). AMD-Modelle sollen im April bei 500 Euro starten, Intel-Modelle kommen frühestens ab Juni.

Das HP 14 soll es ab August auch in einer nachhaltigen Eco-Edition geben. Allerdings denkt HP hier weniger an Reparierbarkeit, sondern an die verarbeiteten Grundstoffe: Im Kunststoffgehäuse kommt viel Recyclingmaterial inklusive altem Frittenfett zum Einsatz; die Umverpackung ist kompostierbar.

Das Einsteiger-Notebook HP 14 gibt es wahlweise als Eco Edition mit einem Kunststoffgehäuse aus aufbereiteten Abfällen.

(Bild: HP)

(mue)