Dreistellige im Vollformat: Spiegelreflex Nikon D700

Die neue Nikon D700, eine für Profi-Verhältnisse kompakte Kamera, ist deutlich über der etablierten D300 angesiedelt - mit 12-Megapixel-Vollformat-Sensor, höherer Empfindlichkeit bis 6400 ISO (mit Boost bis zu ISO 25600) und bis zu 8 Bildern/s in Serie.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 298 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Die neue Nikon D700, eine für Profi-Verhältnisse kompakte Kamera, ist deutlich über der etablierten D300 angesiedelt – mit 12-Megapixel-Vollformat-Sensor, höherer Empfindlichkeit bis 6400 ISO (mit Boost bis zu ISO 25600) und bis zu 8 Bildern/s in Serie.

Bei Nikon funktionieren nicht nur Bajonett und Blendenring "andersherum", auch die Modellnummerierung läuft dem Canon'schen Schema entgegen: Die neue D700, eine für Profi-Verhältnisse kompakte und leichte Kamera, ist deutlich oberhalb der etablierten D300 angesiedelt – mit "selbstentstaubendem" 12-Megapixel-Vollformat-Sensor (bei Nikon "FX"-Format genannt), höherer nominaler Empfindlichkeit bis 6400 ISO (wie bei der D3 erweiterbar auf bis zu ISO 25.600) und einer Serienbildgeschwindigkeit von 5 oder 8 Bildern pro Sekunde. Letztere Bildrate wird allerdings nur in Verbindung mit dem optionalen Multifunktionshandgriff MB-D10 und einem Akku des Typs EN-EL4a erreicht. Das robuste Magnesiumgehäuse ist vor dem Eindringen von Feuchtigkeit oder Staub geschützt. Im Unterschied zur mächtigen D3 besitzt die D700 einen eingebauten Blitz. Der kann auch als Master zum drahtlosen Fernzünden weiterer Nikon-Blitze verwendet werden.

Der EXPEED-Bildprozessor mit 14-Bit-A/D-Wandlung und Bildverarbeitung mit 16 Bit verspricht eine gute Dynamik und feine Farbabstufungen. Implementiert wurde ein fortschrittliches Motiverkennungssystem, das die Messwerte von Belichtungs- und AF-Sensoren der Kamera für präzise Belichtungen kombiniert, das AF-System "Multi-CAM3500FX" mit 51 Messfeldern, die einzeln wählbar oder konfigurierbar in Abdeckungseinstellungen mit 9, 21 und 51 Punkten sind, und wie schon bei anderen Nikon-Modellen das "Active D-Lighting" mit automatischer Farbton- und Tonwertkorrektur während der Aufnahme.

Picture Controls sorgen für eine rationale Bildverarbeitung in der Kamera, indem gleichzeitig eine Gruppe von Bildparametern wie Schärfe, Kontrast, Helligkeit, Farbton und Sättigung in verschiedenen Farbraumeinstellungen angepasst werden kann. Das 3-Zoll-Displays bietet mit 920.000 Bildpunkten echte VGA-Auflösung und einen großen Betrachtungswinkel von 170°, dem aktuellen Trend folgend natürlich auch mit Live-View-Funktion und kontrastbasiertem Autofokus, der für den Freihand-Betrieb auf die 51 AF-Felder umgeschaltet werden kann – dann allerdings mit Dunkelphase für den Spiegelschlag. Ein Bildausschnitt im DX-Format wird automatisch ausgewählt, wenn ein DX-Nikkor aufgesetzt ist. Nikon verspricht eine schnelle Reaktionszeit bei nur 40 ms Auslöseverzögerung. Die Kamera misst 123 × 147 × 77 mm und wiegt ohne Akku 995 g. Ende Juli soll die D700 für knapp 2600 Euro auf den Markt kommen.

siehe dazu auch:

Datenblatt Nikon D700
Messdaten der Nikon D3
PrĂĽfstand: Dunkle Macht - Spiegelreflex Nikon D3
Nikons Juli-Novitäten: Blitzgerät SB-900 und Tilt/Shift-Objektive (cm)