Drink-Roboter: Cocktailmixer Bar Mixvah

Cocktailshaker, Barlöffel, Messbecher und Cocktailsieb; Rezepte auswendig lernen und ständig in Bewegung sein: Das ist eine Möglichkeit auf der eigenen Party Cocktails für die Gäste anzubieten. Wer sich mit all dem schwer tut oder einfach in Ruhe plaudern und wenig Aufwand an der Bar haben will, kann für die nächste Feier den Cocktailroboter von Elektroingenieur Ju Yiang Tham nachbauen.

Bis zu fünf verschiedene Zutaten können mit dem Bar Mixvah in einen Drink fließen. Der Roboter kann weder rühren noch schütteln noch aufschäumen, dafür stellt er das per App ausgewählte Getränk einfach auf Buttondruck her. Um den Roboter nachzubauen braucht man Zeit, einen 3D-Drucker und etwa 150 Euro für die Materialkosten.

Auf seiner Webseite hat Ju Yiang Tham eine dreiteiligen Anleitung für den Nachbau des Roboters bereitgestellt. Will man den Bar Mixvah des Erfinders exakt nachbauen, braucht man Zugang zu einem 3D-Drucker: Die Gelenke und Halterungen hat Tham ausgedruckt und sie mit einem Stahlgestänge verbunden. Man kann aber auch auf den 3D-Druck verzichten und alle Teile aus Metall fertigen.

Die Funktionsweise des Roboters ist grundlegend einfach: Fünf peristaltische Pumpen werden von bipolaren Transistoren geöffnet oder geschlossen, die Transistoren wiederum werden von einem Arduino gesteuert. Für die Steuerung des Arduino setzt Tham JavaScript ein - dafür nutzt er das auf Github verfügbare Johnny-Five-Package ein. Alle Programme für die Steuerung des Roboters bietet Tham zum Download an.

Cocktails mixende Roboter gibt es nicht nur zum Nachbau: Auf der Roboexotica Ende 2013 in Wien etwa präsentierten sich zwanzig elektro-mechanische Barmixer, die den Anspruch verfolgten, mit menschlichen Mixern mithalten zu können. Die Roboexotica findet jährlich statt, nächster Termin: 4. bis 7. Dezember 2014. (esk)