Dritt-Apps für Twitter funktionieren nicht mehr: Störung oder Absicht?

Am Freitagmorgen konnten sich Nutzer verschiedener Drittanbieter-Apps für Twitter nicht mehr in das Netzwerk einloggen. Was bislang bekannt ist.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen
Twitter auf einem iPhone

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Mehrere Twitter-Apps von Drittanbietern konnten sich am Freitagmorgen nicht mehr mit dem sozialen Netzwerk verbinden. Betroffen sind unter anderem die Apps Tweetbot und Twitterific. Diese informierten ihre Nutzerinnen und Nutzer mit Tweets über die Probleme.

Es gebe Probleme beim Einloggen – mehr sei zur Stunde nicht bekannt, teilte die Firma Tapbots, die Tweetbot entwickelt, mit. Man habe versucht, sich mit Twitter in Verbindung zu setzen, aber bislang keine Rückmeldung bekommen. Einige Nutzer befürchten in den Kommentaren, dass es angesichts der massiven Stellenstreichungen seit der Übernahme durch Elon Musk länger dauern könnte, bis jemand zu erreichen ist. Tweetbot-Entwickler Paul Haddad schrieb auf Mastodon, dass er hoffe, dass es sich nur um eine Art automatischen Spam-Schutz handele, der die Probleme versucht. Leider arbeiteten viele seiner Kontakte nicht mehr bei Twitter. "Ich bezweifele, dass ich irgendeine konkrete Antwort bekomme."

Die Probleme sorgten sofort für Spekulationen, dass es sich um eine spontane Aktion gegen Dritt-Apps handeln könnte, um deren Nutzer dazu zu bewegen, die offizielle Twitter-App zu verwenden. Twitter möchte seine Werbeeinnahmen steigern – dies wäre auf diesem Wege möglich. Zudem beobachteten Nutzerinnen und Nutzer in den vergangenen Tagen Veränderungen, dass zum Beispiel nicht mehr die chronologische Timeline angezeigt wurde, sondern automatische Empfehlungen.

Denkbar ist aber auch, dass es zu einer technischen Störung der API gekommen ist. Dafür spricht, dass einige Dritt-Apps weiterhin funktionieren und Twitters eigenes Tool zum Testen der API gestört ist. Über diese Schnittstelle kommunizieren Dritt-Apps mit Twitter. Angesichts des Umfangs der Stellenstreichungen warnten gekündigte Twitter-Beschäftigte bereits vor Wochen davor, dass es vermehrt zu Ausfällen kommen könnte.

(mki)