Dritte Testversion der Linux-Distribution Fedora Core 6 freigegeben

3D-Effekte auf dem Desktop sowie die aktuellen Versionen von GNOME, KDE, X.org und des Kernels zählen zu den bedeutendsten Neuerungen der Linux-Distribution, die Mitte Oktober in der finalen Version erscheinen soll.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Drei Tage später als zuletzt geplant hat das Fedora-Projekt die dritte und letzte Testversion von Fedora Core 6 veröffentlicht. Die Freigabe der finalen Version der Linux-Distribution ist derzeit für den 11. Oktober geplant – bis dahin unterliegt die Distribution einem "Continual Freeze", in dem keine neuen Features mehr hinzukommen und nur Korrekturen kritischer Fehler aufgenommen werden. Die CD- und DVD-ISO-Images mit der Testversion, die einen Snapshot des normalerweise täglich aktualisierten Development-Zweigs darstellen, sind für x86, x86_64 und PPC/PPC64 über Bittorrent, den Hauptserver oder dessen Mirror-Server kostenlos erhältlich.

Neu in Fedora Core 6 sind unter anderem Verbesserungen an der glibc und den binutils, die das Einbinden dynamisch gelinkter Bibliotheken um bis zu fünfzig Prozent beschleunigen sollen. Als X-Server kommt die Version 7.1 von X.org zum Einsatz, der mit den in dieser X.org-Version erstmals enthaltenen und maßgeblich von Red Hat entwickelten Aiglx-Erweiterung schicke 3D-Effekte für den Desktop ermöglicht. Diese lassen sich mit dem beiliegenden und im Wesentlichen von Novell vorangetriebenen Compositing-Manager Compiz nutzen; Metacity liegt ebenfalls bei, die 3D-Effekte bleiben dort jedoch deaktiviert.

Als Standardschriftart kommt in Fedora Core 6 nun DejaVu zum Einsatz. Ein neues Applet informiert über anstehende Updates, und das Programm zur Druckerkonfiguration wurde gründlich überarbeitet. Die Testversion verwendet noch eine Vorabversion von Linux 2.6.18 als Kernel. Als Desktop-Umgebungen liegen KDE 3.5.4 und das vor einer Woche veröffentlichte GNOME 2.16 bei. (thl)