Dritter Apple-Gründer veröffentlicht Autobiographie
Ronald G. Wayne hat Apple zusammen mit Steve Jobs und Steve Wozniak gegründet, verließ das Unternehmen aber schnell wieder.
Ronald G. Wayne, der in der Apple-Frühgeschichte eine entscheidende Rolle spielte, hat in den USA seine Autobiographie vorgelegt. In "Adventures of an Apple Founder" schildert der 77-jährige unter anderem seine Jahre im Silicon Valley. Der Untertitel: "Atari, Apple, die Luft- und Raumfahrtindustrie und darüber hinaus."
Wayne gilt als der "verlorene" Apple-Gründer: Als Steve Jobs und Steve Wozniak im Jahr 1976 beschlossen, eine Computerfirma zu gründen, suchten sie nach einem väterlichen Ratgeber, der Streitigkeiten zwischen den beiden schlichten könnte. Der damals 41-jährige Techniker, mit dem Jobs zuvor bei Atari gearbeitet hatte, erklärte sich bereit: Für eine Einlage von 800 US-Dollar erhielt er 10 Prozent der Anteile an Apple. Wayne gestaltete unter anderem das erste Apple-Logo.
Gerade einmal zwei Wochen später entschloss sich Wayne allerdings aus persönlichen Gründen, die junge Firma zu verlassen: Er fürchtete im Fall einer Pleite mit seinem Vermögen zu haften, das er, im Gegensatz zu den beiden 21- und 25-jährigen Steves, bereits im Laufe seines Berufslebens angespart hatte. Als aus Apple dann eine richtige Firma wurde, erhielt Wayne eine weitere Zahlung über 1500 Dollar – unter der Vorgabe, dass er künftig auf jegliche Forderungen verzichte. Süße Ironie: Hätte Wayne seine 10 Prozent behalten, wäre er mittlerweile rund 35 Milliarden Dollar schwer.
Waynes Buch liegt als Paperback sowie – natürlich – als iBooks-Edition vor. Letztere ist allerdings bislang nur für US-Kunden verfügbar und kostet knapp 10 Dollar. (bsc)