"Drone-in-a-box": DJI lässt Drohnen von fahrenden Trucks aus starten
DJI hat sein "Drone-in-a-box"-System überarbeitet. Es lässt sich nun auch auf offene Trucks montieren, sodass die Drohnen von dort aus starten können.

Zwei DJI Dock 3 können parallel auf einer Ladefläche eines Trucks betrieben werden.
(Bild: DJI (Screenshot))
Der chinesische Drohnenhersteller DJI zeigt die dritte Version seines "Drone-in-a-box"-Systems DJI Dock 3. Die mobile Steuerungs-, Start-, Lade- und Landeplattform für Enterprise-Drohnen der Typen DJI Matrice 4D und DJI Matrice 4TD kann nun auch auf Fahrzeugen montiert werden. Die Drohnen können sogar während der Fahrt von dort starten und wieder landen.
Konzipiert ist das DJI Dock 3 für den Einsatz von Drohnen in den Bereichen öffentliche Sicherheit, Notfalleinsätze und Inspektionsarbeiten, etwa an Hochspannungsleitungen oder Pipelines. Das Dock dient dabei als Startplatz, Ladestation und Landeplatz. Darüber hinaus kann die Drohne darüber gesteuert und autonom betrieben werden.
Die grundlegenden Funktionen sind gegenüber der Vorgängerversion gleichgeblieben. Das System bietet einen abgekapselten Start- und Landeplatz, der bei Bedarf geöffnet werden kann. Neu ist nun der verbesserte Schutz vor Staub- und Wasserdichtigkeit nach IP56. Den Temperatureinsatzbereich hat DJI ebenfalls erweitert. Er liegt nun zwischen +50 und -30 °C. Bei Minustemperaturen heizt sich das System allerdings vor. Damit dürfte das DJI Dock 3 für die meisten Anwendungsfälle gewappnet sein und auch unter Extrembedingungen funktionieren.
Ebenfalls mit an Bord sind eine Wetterstation, Antennen, Überwachungskameras und eine interne Backup-Batterie. Das System selbst benötigt normalerweise einen Stromanschluss sowie eine separate Internetanbindung. DJI bietet jedoch optional einen 4G-Mobilfunk-Dongle an, um besser für den mobilen Einsatz gerüstet zu sein.
Kardanische Halterung fĂĽr mobile Starts und Landungen
Neu ist, dass die Box mit der Drohne nun auf Fahrzeugen befestigt werden kann. Typischerweise kommen dann Trucks mit einer offenen Ladefläche zum Einsatz, um die Drohne starten und landen zu können. Für die Montage ist eine kardanische Aufhängung nötig, die optional ist und das System ruhig hält. Sie soll entsprechend auch Starts und Landungen der Drohne ermöglichen, wenn sich das Fahrzeug bewegt. Zwei Systeme können auf einem Truck parallel installiert werden, sodass ein abwechselnder Betrieb möglich ist, falls eine Drohne etwa Energie nachladen muss.
Für den autonomen Fernbetrieb besitzt die Station eine Sende- und Empfangseinheit, die mit Drohnen auf bis zu 10 km Entfernung kommunizieren kann. Mithilfe von Relaisstationen soll sich die Kommunikationsreichweite auf bis zu 25 km steigern lassen. Auch ist ein Betrieb außerhalb der Sichtweite (Beyond Visual Line of Sight – BVLOS) möglich, sofern dies von örtlichen Luftfahrtbestimmungen abgedeckt beziehungsweise genehmigt worden ist.
Das DJI 3 Dock ist für Unternehmenskunden in zwei Paketen zusammen mit einer DJI Matrice 4D oder einer DJI Matrice 4TD erhältlich. Paket 1 soll 21.059 US-Dollar, Paket 2 23.409 Dollar kosten. In diesen Preisen sind die Installation, Bereitstellungsdienste, Software und optionale Hardware nicht enthalten. So wird etwa die kardanische Halterung für das DJI Dock 3 separat berechnet. Einen Preis dafür nannte DJI zunächst nicht.
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(olb)