Dropbox für macOS: Umstieg auf Apple-API bringt Probleme

Bis Ende Mai will Dropbox alle Mac-Nutzer auf die neue, von Apple vorgeschriebene Schnittstelle umziehen. Aktuell kann das AirDrop lahmlegen.

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(Bild: Shutterstock)

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Dropbox hat die große Umstellung auf Apples neue Schnittstelle immer noch nicht abgeschlossen: Erst bis Ende Mai sollen alle Mac-Nutzer die neue Version des Clients erhalten, wie der Cloud-Dienst inzwischen in einem aktualisierten Support-Dokument mitteilte. Das Update wird bereits seit vergangenem November schrittweise bereitgestellt und setzt mindestens macOS Monterey 12.5 voraus. Man arbeite weiter daran, die "Qualität und Zuverlässigkeit" des Sync-Vorgangs zu bewahren, betonte Dropbox, dabei wolle mit auch eng mit einigen Nutzern zusammenarbeiten, die spezielle Konfigurationen einsetzen.

Die neue Dropbox-Version führt grundlegende Änderungen ein, die teils auf Apples Vorgaben respektive die Einschränkungen der Schnittstelle des Mac-Herstellers zurückgehen. So lässt sich etwa der Dropbox-Ordner nicht mehr frei an einem Ort der Wahl ablegen, sondern landet automatisch im Verzeichnis ~/Library/CloudStorage.

Das Betriebssystem kann Dropbox-Dateien künftig zudem eigenhändig vom Mac entfernen, wenn etwa der Speicherplatz knapp wird, selbst Offline-Dateien sind dann nicht länger lokal verfügbar.

Nutzer der Backup-Funktion von Dropbox berichten von erheblichen Problemen mit AirDrop: Apples Dienst zum schnellen lokalen Dateiaustausch funktioniert dann in macOS 13 Ventura nicht mehr richtig, weil Dropbox den Download-Ordner übernimmt. Per AirDrop an den Mac geschickte Dateien verlieren damit ihren üblichen Speicherort und sind nach der Übertragung nicht aufzufinden, wie Nutzer im Dropbox-Forum beklagen. Nur ein Abschalten der Backup-Funktion scheint derzeit zu helfen, ein Fix von Dropbox liegt nicht vor.

Ursprünglich hatte Apple Cloud-Dienste dazu aufgefordert, die Umstellung auf das Dateianbieter-Framework (File Provider) schon bis Frühjahr des Jahres 2022 abzuschließen. Nur Microsoft OneDrive schaffte es, den eigenen Client zeitig zu aktualisieren, hatte dabei aber auch mit erheblichen Problemen und viel Verärgerung unter Nutzern zu kämpfen.

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(lbe)