Durchbruch für Chipfabrik in Brandenburg

Betreiber Communicant kann positive Neuigkeiten melden: Nach monatelanger Zitterpartie ist das Eigenkapital für die Chipfabrik in Frankfurt (Oder) gesichert.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nachdem das Projekt zum Bau einer Chipfabrik in Frankfurt/Oder in letzter Zeit immer wieder für negative Schlagzeilen sorgte, kann der Betreiber Communicant nun endlich einmal wieder positive Neuigkeiten melden: Nach monatelanger Zitterpartie ist das Eigenkapital für die geplante Foundry endgültig gesichert. Alle Investoren haben die Verträge unterschrieben, teilte Communicant.

Die Fabrik kostet voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro. Das Eigenkapital in Höhe von 374 Millionen Euro kommt von der Investitions- und Landesbank des Landes Brandenburg, von Intel, vom Emirat Dubai und vom Frankfurter Institut für Halbleiterphysik (IHP).

Noch immer sind aber nicht alle bürokratischen Hürden genommen. Die EU-Wettbewerbskommission muss noch die staatlichen Hilfen genehmigen. Im Finanzierungskonzept für das Chipwerk sind rund 357 Millionen Euro aus staatlichen Fördertöpfen eingeplant -- Anfang Juni war aber der entsprechende Antrag, der in Brüssel eingereicht wurde, nach Aussagen der Kommission noch nicht vollständig. In Brüssel steht zudem die Umweltverträglichkeit des Projektes auf dem Prüfstand. Nach Auffassung der EU-Kommission verstößt der Bau des Werkes gegen europäisches Umweltrecht.

Das Chipwerk, vor allem als Foundry zur Chip-Auftragsproduktion gedacht, soll 2003 in Betrieb gehen. Produziert werden sollen in dem Werk vor allem Chips für die Kommunikationsindustrie im SiGe:C-Verfahren, das Motorola in Zusammenarbeit mit dem IHP entwickelt hat. (jk)