E-Book-Kartellstreit: Apple will Prozess

Ein Anwalt des Computerkonzerns hat erneut bestätigt, dass Apple sich im E-Book-Kartellstreit mit dem US-Justizministerium nicht außergerichtlich einigen wird.

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Apple will den E-Book-Kartellstreit mit dem US-Justizministerium vor Gericht ausfechten. Wie ein Anwalt des Computerkonzerns laut US-Medienberichten gegenüber der zuständigen Bundesbezirksrichterin Denise Cote in New York sagte, wolle man den Fall anhand des Sachverhalts selbst entscheiden lassen. "Wir glauben nicht, dass es sich um eine gerechtfertigte Klage gegen uns handelt und wollen dies auch beweisen."

Apple iBooks.

Das US-Justizministerium geht gegen fünf Großverlage sowie Apple wegen angeblicher Preisabsprachen vor. Drei der Verlage einigten sich außergerichtlich, während Apple und die Verlage Penguin sowie Macmillan, eine Tochter des deutschen Holtzbrinck-Konzerns, notfalls einen Prozess anstreben.

Bei dem Verfahren geht es um das sogenannte Agency-Modell: Während der E-Commerce-Riese Amazon zuvor E-Books zu Großhandelspreisen einkaufte, um diese dann teilweise unter Wert zu veräußern, führte Apple ein Vermarktungssystem ein, bei dem die Verlage von jedem verkauften Werk 70 Prozent erhalten. Das US-Justizministerium sieht darin einen Nachteil für Kunden. Apple und die Verlage glauben dagegen, dass das Verfahren Amazons Macht zementieren könnte. (bsc)