E-Book-Streit: Apples 450-Millionen-Dollar-Einigung abgesegnet
Eine US-Richterin hat den Einigungsvorschlag zur Beilegung des Verfahrens um E-Book-Preisabsprachen nun akzeptiert. Der iPhone-Hersteller muss 450 Millionen Dollar an Käufer auszahlen – jedoch nur, wenn er im Berufungsverfahren scheitert.
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Seit 2010 verkauft Apple Bücher im "iBooks Store".
Die US-Richterin Denise Cote hat Apples Vorschlag zur außergerichtlichen Einigung im Streit um Preisabsprachen bei E-Books am vergangenen Freitag zugestimmt, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Im Rahmen der Einigung muss der iPhone-Hersteller 400 Millionen Dollar als Entschädigung an US-Käufer von E-Books auszahlen, hinzu kommen 50 Millionen Dollar für die Anwälte der Klägerseite. Die Einigung greift allerdings nur, falls Apple im laufenden Berufungsverfahren erneut der Preisabsprache mit US-Großverlagen für schuldig erachtet wird.
Richterin Cote hatte sich zuvor "besorgt" über den Vorschlag des iBookstore-Betreibers gezeigt und diesen nicht als fair erachtet. Es sei eine höchst ungewöhnliche Einigung, betonte Cote am Freitag nochmals – sie könne aber verstehen, dass die Kläger diese in Anbetracht von Apples Verzögerungstaktik akzeptieren wollen. Apple war im vergangenen Jahr wettbewerbswidriger Preisabsprachen für schuldig gesprochen worden. Die großen US-Verlage hatten den Streit mit dem US-Justizministerium bereits außergerichtlich beigelegt und 166 Millionen Dollar an Buchkäufer erstattet.
Apple hält daran fest, "nichts Falsches" beim Vertrieb von Büchern im iBooks Store getan zu haben – eine erste Anhörung im Berufungsverfahren ist für Mitte Dezember angesetzt. (lbe)