E-Mail-Scam: US-Strafverfolger verhaften 281 Verdächtige weltweit
Während der viermonatigen "Operation reWired" gegen E-Mail-Betrüger klickten vor allem in Nigeria, aber auch in zahlreichen anderen Ländern die Handschellen.
US-Ermittler haben gemeinsam mit Strafverfolgungsbehörden verschiedener Länder weltweit insgesamt 281 Personen im Zusammenhang mit Scamming (Internetbetrug) festgenommen.
Konkret zielte die viermonatige "Operation reWired" unter der Leitung von US-Justizministerium und FBI auf Business Email Compromise (BEC) ab. E-Mail-Betrugsmaschen also, bei denen Scammer Firmen beziehungsweise deren Mitarbeiter ins Visier nehmen, um sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu Überweisungen (engl. "wire transfers") zu veranlassen. Dazu kompromittieren sie beispielsweise berufliche E-Mail-Konten oder fälschen E-Mail-Absender und geben sich als ausländische Geschäftspartner oder Mitarbeiter anderer Abteilungen aus.
Wie das US-Justizministerium mitteilte, wurden im Zuge der Operation reWired allein in den USA 74 mutmaßliche BEC-Betrüger festgenommen. Die meisten Verdächtigen – nämlich 167 – seien in Nigeria verhaftet worden. In der Türkei seien es 18, in Ghana 15 gewesen; zudem seien auch einzelne Personen in Frankreich, Italien, Japan, Kenia, Malaysia und Großbritannien verhaftet worden. Die Ermittler beschlagnahmten einen Geldbetrag von insgesamt 3,7 Millionen US-Dollar.
Betroffene sollen Beschwerde einreichen
Der aktuellen Operation reWired war im vergangenen Jahr die ebenfalls auf BEC abzielende Operation "Wire Wire" vorausgegangen. Seinerzeit waren laut US-Justizministerium weltweit insgesamt 74 Personen festgenommen, 2,4 Millionen US-Dollar beschlagnahmt und Überweisungen in Höhe von etwa 14 Millionen Dollar "eingefroren" und ihren rechtmäßigen Besitzern zurückerstattet worden.
Das US-Justizministerium fordert BEC-Opfer aus aller Welt auf, sich online beim Internet Crime Complaint Center (IC3) zu beschweren, um im Zuge der Ermittlungen Transaktionen rekonstruieren und zuordnen zu können.
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(ovw)