E-Mail-Wurm nun auch in Deutschland

Die neue Variante des zerstörerischen E-Mail-Wurms Explore.Zip breitet sich nun auch hier zu Lande aus.

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Von
  • Norbert Luckhardt

Die neue Variante des zerstörerischen E-Mail-Wurms Explore.Zip verbreitet sich nun auch hier zu Lande. Mittwoch abend gingen die ersten vereinzelten Meldungen deutscher Kunden bei Anti-Viren-Softwareherstellern ein; am Donnerstag lief dann eine größere Infektionswelle. Auch in Deutschland trifft der Wurm anscheinend bevorzugt große Firmen, in denen eine Microsoft-Monokultur für ideale Ausbreitungsbedingungen sorgt. Bestätigte Berichte liegen von Nokia und der Siemens-Tochter Infineon vor. Bei Nokia wurden kurzzeitig zunächst die Mailserver und dann alle Rechner heruntergefahren. Zu Datenverlusten sei es aber nur bei Office-Dokumenten gekommen -- wichtige Entwicklerquelltexte seien nicht gelöscht worden.

International tätige Konzerne sind besonders gefährdet, da englischsprachiger Maileingang dort nicht unüblich ist. Bei hauptsächlich deutschsprachigen Kommunikationspartnern könnte die englische Nachricht, die der Wurm verschickt, als zusätzliche Warnung dienen. Generell sollte man ausführbaren Dateianhängen in E-Mails besonders misstrauisch begegnen, auch wenn sie von einem bekannten Absender stammen. Starten sollte man solche Programme oder Office-Dokumente nur, wenn eine Übertragung ausdrücklich vereinbart wurde. Insbesondere sollte man sich nicht auf einen vermeintlichen Schutz durch Virenscanner verlassen -- neu auftretende Viren, Würmer oder deren Varianten werden hiervon häufig nicht erfasst. (nl)