E-Plus bringt Hiptop 2 in die Läden

Kunden von T-Mobile Deutschland müssen auf den baugleichen Sidekick II noch bis Juni warten. Bis dahin wollen die Bonner an einem speziellen Datentarif feilen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Mobilnetzbetreiber E-Plus hat mit der Auslieferung des Hiptop 2 genannten Mobilfunk-PDA begonnen. Der Preis für das Endgerät richtet sich nach dem hinzugebuchten Sprachtarif und reicht von 99,90 bis 329,90 Euro (jeweils einschließlich Mehrwertsteuer). Die Düsseldorfer waren im Oktober 2003 der erste Mobilfunkanbieter, der mit dem Vorläufermodell das Konzept des amerikanischen Herstellers Danger auf den deutschen Markt brachte. In den USA wurde der Ur-Hiptop seit Anfang 2002 von T-Mobile unter dem Namen Sidekick vertrieben.

Den Hiptop 2 vermarktet E-Plus ausschließlich mit einer GPRS-Flatrate für 19,95 Euro je Monat. Dieser Pauschaltarif ist jedoch fest an den Gerätetyp gebunden. Damit will der Carrier die anderweitige Nutzung einer für Hiptops bestimmten SIM-Karte -- beispielsweise in GPRS-Modemkarten -- unterbinden. Ein Sprecher von E-Plus bekräftigte gegenüber heise online, dass die Hiptop-Nutzer mit der Flatrate beliebig große Datenmengen mit dem Danger-Server austauschen können.

Anders als sein Vorgänger besitzt der Hiptop 2 eine eingebaute Kamera. Schnittstellen wie IrDA, Bluetooth oder USB, um Daten bequem zu anderen Geräten senden zu können, besitzt jedoch auch das neue Modell nicht. Wer große Datenmengen auf seinem Hiptop gesammelt hat, kann diese am besten auf den PC transferieren, wenn er sie über das Webinterface eplus-hiptop.de zunächst auf dem Danger-Server ablegt und dann ebenfalls via Webinterface vom PC aus abruft -- und auf diese Weise noch den Datentransfer im Festnetz-Internet bezahlen muss.

T-Mobile hat angekündigt, den Hiptop 2 als Sidekick II in Deutschland ab Juni zu vermarkten. Das Hiptop/Sidekick-Angebot ist gekoppelt an den Server der Danger Inc. Serverprobleme des Unternehmens hatten Anfang März weltweit zum Ausfall der Hiptop-/Sidekick-Dienste unabhängig vom jeweiligen Vermarktungspartner gesorgt. Ein Sprecher von T-Mobile erklärte gegenüber heise online, dass der Bonner Mobilfunkanbieter derzeit noch an einem Tarifkonzept für den Sidekick feilt, das sowohl den Bedürfnissen von privaten wie geschäftlichen Nutzern gerecht wird. Das monatliche Inklusivvolumen für die Datenübertragung schätzen Marktforscher bei deutschen Sidekick-Nutzern auf 30 MByte. Der Sprecher des Bonner Konzerns erklärte, dass man auch an die "heavy users" denke, wollte jedoch in diesem Zusammenhang den Begriff "Flatrate" nicht verwenden. (ssu)