E-Plus will aus GPRS ein Massengeschäft machen

Mit neuen Tarife und Diensten speziell für Geschäftskunden will E-Plus zusätzlich verloren gegangenen Boden wettmachen.

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Von
  • Götz Konrad

Mit neuen Tarifen und Diensten speziell für Geschäftskunden will E-Plus verloren gegangenen Boden wettmachen. Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter peilt an, seinen Marktanteil von derzeit sechs Prozent in den nächsten Jahren auf über zehn Prozent zu steigern. 2000 hatte E-Plus die Zahl seiner neuen Kunden zwar um 74 Prozent auf 6,6 Millionen erhöht, damit aber weniger Anteile als die Konkurrenten T-Mobil (D1), D2 Vodafone und VIAG Intercom erzielen können – und das in einem Rekordjahr, in dem 48 Millionen Handys insgesamt in Deutschland verkauft wurden.

Für 2001 erwartet die Firma ein anhaltendes Wachstum: "Wir gehen von höheren Zahlen aus, als die von der Telekom unlängst prophezeiten zwölf Millionen Neukunden", sagte E-Plus-Chef Uwe Bergheim am Montag. 350.000 neue Kartenverträge erwartet der drittgrößte deutsche Mobilfunkbetreiber allein im Januar – doppelt so viele wie noch im Vergleichsmonat ein Jahr zuvor. Trotz des Prepaid-Booms mit hohen Kosten zur Gewinnung von Neukunden von durchschnittlich 400 Mark habe E-Plus im vergangenen Jahr wirtschaftlich erfolgreich gearbeitet und liege mit dem Umsatz bei den vorausbezahlten Karten über den von T-Mobil genannten Wert von 25 Mark monatlich pro Teilnehmer.

Als neues Produkt soll ab 1. Februar "E-Plus Professional" locken, das vor allem kleinen Unternehmen, Mittelständlern und Großunternehmen insbesondere Gruppen-Tarife und Netzwerke sowie einen verbesserten Service in Form von High Speed Mobile Data (HSMD) und Tarif-Check bieten soll.

Für das mobile Internet sieht sich E-Plus gerüstet durch das jüngst gegründete Bündnis mit Muttergesellschaft KPN Mobile, NTT DoCoMo und Telecom Italia Mobile (TIM). Bei der Einführung der neuen Übertragungstechnik GPRS werde E-Plus einige Wochen später als VIAG Intercom und T-Mobile ins Rennen gehen, aber dabei vor allem auf Dienste und Inhalte setzen. "Es kommt darauf an, dass wir aus GPRS ein Massengeschäft machen", sagte Uwe Bergheim. Derzeit können Tester die neue Übertragungstechnik zum Preis von 9 Pfennig je Kilobyte probieren. Der kommerzielle Netzstart für GPRS ist laut E-Plus für Ende März geplant. (Götz Konrad) / ()