E-Plus will weiter wachsen

Geschäftsführer Thorsten Dirks setzt auf einfachere Tarife und will Telefonminuten von der Konkurrenz und aus dem Festnetz abziehen, um als Mobilfunkanbieter weiter zu wachsen.

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Mit aggressiven Preisen und seiner Mehrmarkenstrategie will der Mobilfunkbetreiber E-Plus der Konkurrenz Kunden aus Mobilfunk- und Festnetzgeschäft abjagen. "Wir brauchen deutlich einfachere und transparentere Tarife", sagte Geschäftsführer Thorsten Dirks. Während die eigene E-Plus-Marke im vierten Quartal schwächelte, schossen die Nutzerzahlen bei den Discountern (Simyo, Base) und Kooperationspartnern in die Höhe. Bereits ein gutes Drittel der E-Plus-Kunden hat seinen Vertrag mit einer der günstigen Eigenmarken abgeschlossen.

Wie dpa berichtet, zeigte sich Dirks mit der Entwicklung der Geschäfte zufrieden. Das Unternehmen zeige eine stetig verbesserte Entwicklung. So habe E-Plus, zum Nutzen der Verbraucher, die Preise nach unten getrieben. Das werde dazu führen, dass Kunden verstärkt mobil telefonieren und von den Wettbewerbern zu E-Plus wechseln würden.

Außerdem will das Unternehmen Telefonminuten aus dem Festnetz abziehen, um zu wachsen. Auch Konkurrent Vodafone hatte vor einiger Zeit aufgrund der zunehmenden Marktsättigung im Mobilfunk den Angriff aufs Festnetz gestartet. Anders als beim Konkurrenten stehen bei E-Plus keine UMTS-Dienste im Blickpunkt, man will sich ganz auf die klassischen Sprachdienste einschließlich SMS konzentrieren, womit das Unternehmen mehr als 95 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet.

Bis spätestens Ende März soll eine Entscheidung über die geplante Ausgliederung der Netztechnik fallen – zu den Favoriten für diese Aufgabe zählen die Telekom-Ausrüster Alcatel Lucent, Nokia und Ericsson. Relativ schnell wolle Dirks dagegen über den künftigen Standort von E-Plus entscheiden, der entweder Berlin oder weiterhin Düsseldorf heißen wird.

E-Plus gehört als Tochterunternehmen zum niederländischen KPN-Konzern und ist in Deutschland mit über zwölf Millionen Kunden und einem Marktanteil von fast 15 Prozent der drittgrößte Mobilfunkbetreiber nach T-Mobile und Vodafone.

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(pek)