E3: Electronic Arts vertreibt neues Spiel von id Software

Am Rande der Spielemesse E3 erklärte Chef-Programmierer John Carmack, sein nächstes Spiel "Rage" werde nicht beim bisherigen Stammhaus Activision, sondern bei dessen Konkurrenten Electronic Arts erscheinen.

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Auf der Spielemesse E3 in Los Angeles hat John Carmack von id Software erklärt, sein neues Spiel Rage werde nicht beim bisherigen Stamm-Publisher Activision, sondern bei dessen schärfsten Konkurrenten Electronic Arts (EA) erscheinen. id Software bleibe allerdings weiterhin unabhängig. Rage erscheine im Rahmen des EA-Partner-Programms und gewähre dem Studio volle künstlerische Freiheit.

John Carmack schien selbst überrascht, dass id Software sich für EA entschieden hat: "Wenn Sie mich vor einem Jahr gefragt hätten, hätte ich gedacht, EA sei das böse Imperium, eine Firma, die kleine Studios zerdrückt." Doch Carmack habe mit anderen Entwicklern wie Valve Software gesprochen, die bereits am EA Partners Program teilnehmen und habe überaus positive Rückmeldungen bekommen. "Wir haben das Spiel mehrmals allen großen Publishern angeboten. Wir waren in der komfortablen Verhandlungsposition, dass wir das Spiel zur Not selbst hätten finanzieren können. Jetzt können wir einen großen Teil des Risikos auf EA abwälzen."

Bislang sei nur der Vertrieb dieses einen Spiels vertraglich geregelt worden. Rage soll, "wenn es fertig ist", auf der Xbox 360, Playstation 3, auf PC und Mac erscheinen. Über eine neue Castle-Wolfenstein-Folge sowie Doom 4 wolle id Software demnächst mit allen großen Publishern verhandeln. Weitere Details zu Rage will das Unternehmen auf der QuakeCon bekannt geben, die am 31. Juli in Dallas startet. Dort soll auch Quake Live vorgestellt werden, eine komplett im Browser laufende, kostenlose Version von Quake 3 Arena. (hag)